Du stehst gerade am Anfang deiner E-Commerce-Reise und suchst nach einem idealen Shopsystem für deinen eigenen Onlineshop? Vielleicht betreibst du auch schon einen Online-Handel über Plattformen wie Shopware, Magento oder WooCommerce, aber fragst dich, ob ein Wechsel zu Shopify die richtige Entscheidung wäre?

In unserer detaillierten Analyse stellen wir die wichtigsten Vorteile, aber auch mögliche Nachteile von Shopify gegenüber, um deine Wahl zu erleichtern. Die Erkenntnisse stützen sich auf die Erfahrungen von Tante-E-Gründer Adrian, der bereits unzählige Unternehmen im E-Commerce beraten hat. Ist Shopify die optimale Lösung für dich und wo liegen die Schwächen der Plattform? Außerdem untersuchen wir den Wahrheitsgehalt der größten Shopify-Vorurteile, z.B. ob die Plattform tatsächlich unflexibel oder in Deutschland rechtlich bedenklich ist.

 

Adrian
Adrian
Shopify-Experte Adrian hat bereits zahlreichen Brands bei Fragestellungen rund um E-Commerce geholfen. Zudem moderiert er die Podcasts und Webinare von Merchant Inspiration und tauscht sich dort regelmäßig mit den bekanntesten Gesichtern der deutschen Shopify-Community aus. 

 

  1. Was ist Shopify?
  2. Die Vorteile von Shopify
    1. Schneller Einstieg ohne aufwendiges Setup
    2. Hohe Serverstabilität und Verfügbarkeit
    3. Keine Programmierkenntnisse nötig
    4. Große Auswahl professioneller Themes (+ 120 Designs)
    5. Hohe Anpassbarkeit durch Code-Zugang & API-First
    6. Flexibilität dank Theme Editor
    7. Umfassendes Ökosystem an Apps (+ 8.000 Apps)
    8. Flexible Preismodelle
    9. Geeignet für Unternehmen jeder Größe
    10. Einfach anbindbar an Kanäle wie Amazon & Social Media
    11. Optimiert für Omnichannel
    12. Exaktes Aufgreifen der Marke
    13. Produkte, Bestellungen und Kund:innen effektiv verwalten
    14. Technologisch immer auf dem neuesten Stand
    15. Unabhängigkeit und reduzierter Verwaltungsaufwand
  3. Die Nachteile von Shopify
    1. Nicht geeignet zum Aufbau von Marktplätzen
    2. Begrenzungen bei Produktvarianten
    3. Limitierte B2B-Funktionen
    4. Festgelegte Linkstrukturen
    5. Limitierungen im Checkout
    6. Mangelnder Datenschutz bei manchen Shopify Apps
    7. Limitierungen bei bestimmten Zahlungsanbietern
    8. Vorgegebener Rahmen für Pagespeed & Performance
  4. Shopify-Vorurteile im Faktencheck
    1. Ist Shopify in Deutschland rechtssicher?
    2. Ist Shopify unflexibel?
    3. Ist Shopify zu teuer?
  5. Fazit

1. Was ist Shopify?

Gegründet von dem deutschen Auswanderer Tobias Lütke im Jahr 2006, startete Shopify ursprünglich als Onlineshop für Snowboard-Utensilien in Kanada. Über die Jahre entwickelte sich Shopify weit über die Ursprungsidee hinaus und wurde zu einer der führenden E-Commerce-Plattformen: Heute dient das Shopsystem als Fundament für über 4,8 Millionen Onlineshops in 175 Ländern. Doch was kann Shopify alles?

Shopify ist ein cloudbasiertes E-Commerce-System, welches Händler:innen ermöglicht, einen eigenen Online-Shop zu erstellen und zu verwalten. Dabei übernimmt Shopify das Hosting und bietet eine professionelle IT-Infrastruktur: Händler:innen müssen sich nicht mehr um eigene Server kümmern, sondern greifen auf die vorhandenen Systeme von Shopify zurück. Zudem bietet die Plattform ein benutzerfreundliches Baukasten-System zur Erstellung und Verwaltung des Shops.

Die wichtigsten Funktionen von Shopify sind:

  • Anlegen und Verwalten der Produkte
  • Präsentieren von Produkten und Abwickeln von Verkäufen
  • Managen von Bestellungen und Kund:innendaten
  • Personalisieren des Onlineshop-Designs
  • Reporting und Durchführung von Marketingaktivitäten (z.B. Rabatte)

Unsere Checklisten & Guides: Alles, was du brauchst für den Shopify-Start 🚀

     

    2. Was sind die Vorteile von Shopify?

    Shopify Vorteile Infografik

    2.1. Schneller Einstieg ohne aufwändiges Setup

    Mit Shopify konzentrieren sich Händler:innen von Anfang an auf das Wesentliche: Das Verkaufen ihrer Produkte. Als SaaS-Anbieter (Software-as-a-Service) lässt sich Shopify vergleichsweise schnell und ressourcenschonend einrichten. Das sind die Vorteile:

    Das komplette technische Setup liegt bei Shopify. Dazu zählen der Betrieb und die Instandhaltung der Server. Updates und Wartungen müssen nicht manuell durchgeführt werden, sondern erfolgen automatisch von Shopify im Hintergrund ohne zusätzlichen Aufwand oder Kosten.

    In diesem Punkt unterscheidet sich Shopify von anderen beliebten Shopsystemen. Hier findest du unseren großen Anbietervergleich.

    2.2. Hohe Serverstabilität und Verfügbarkeit

    Shopify garantiert höchste Standards in IT-Sicherheit und Verfügbarkeit. Mit einer performanten Uptime von 99,99% gehören Sorgen um die Serververfügbarkeit der Vergangenheit an. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Shopify-Shops selbst in Peak-Zeiten eine stabile Performance aufweisen.

    Händler:innen müssen somit selbst bei besonderen Marketingaktivitäten keine zusätzlichen Serverkapazitäten mieten und können sich auch bei einem hohen Aufkommen an Besucher:innen auf eine zuverlässige Erreichbarkeit ihres Shops verlassen. Shopify erfüllt dabei höchste Sicherheitsstandards.

    2.3. Keine Programmierkenntnisse nötig

    Das intuitive Baukasten-System ermöglicht einen unkomplizierten Einstieg mit Shopify: Du musst nicht programmieren können, um einen ansprechenden Onlineshop zu erstellen. Denn Shopify verfolgt einen No-Code-Ansatz. Mit nur wenigen Klicks kannst du, z.B. Produkte hinzufügen, das Erscheinungsbild deines Onlineshops anpassen oder Bestellungen managen. Seiten wie Startseite, Produktseite, Blog oder About You-Page lassen sich so spielend leicht konfigurieren. Das Einzige, was du tun musst: Klicken.

    2.4. Große Auswahl professioneller Themes

    Für einen erfolgreichen Onlineshop ist ein überzeugendes Erscheinungsbild unverzichtbar. Shopify macht es Händler:innen besonders leicht, auch ohne tiefgreifendes Designwissen einen gut aussehenden Onlineshop zu erstellen. Die Lösung: Eine große Auswahl an Themes.

    Shopify Themes sind Vorlagen, die das grundlegende Layout und Aussehen deines Shops steuern. Sie sind sowohl in kostenlosen als auch kostenpflichtigen Varianten im Theme Store auswählbar und lassen sich in Sekundenschnelle für deinen Store installieren. Dabei kannst du davon ausgehen, dass sie höchste Qualitätsstandards erfüllen: Themes, die nicht performant oder nicht für Mobilgeräte optimiert sind, werden erst gar nicht im Store veröffentlicht.

    Shopify Theme Store

    Von elegant bis verspielt: Shopify bietet eine Vielfalt an Themes, passend für jeden Geschmack. Du kannst sie im Store u.a. nach Branche oder gewünschten Features filtern. Da die große Auswahl aus über 120 unterschiedlichen Designs zu Beginn dennoch überwältigend sein kann, haben wir für dich im Tante-E-Blog eine Übersicht mit den wichtigsten Shopify Themes zusammengestellt.

    Viele erfolgreiche Shopify-Shops nutzen Premium Themes als Grundlage. So nutzt z.B. LeGer by Lena Gercke das hochwertige und elegante Prestige-Theme.

    Beispiel LeGer

    2.5. Flexibilität dank Theme Editor

    Zum Glück sind Themes kein starres, unveränderliches Konstrukt. Ganz im Gegenteil: Du kannst sie beliebig an deine Marke anpassen und personalisieren. Ein mächtiges Tool ist hierbei der Shopify Theme Editor.

    Hier kannst du nicht nur grundlegende Aspekte wie Farben oder Typographie anpassen. Es sind stattdessen tiefgreifende Änderungen an allen einzelnen Seitentypen deines Shops möglich, wie z.B. Start-, Produkt-, Kategorieseiten, Warenkorb oder dem Blog. Füge Abschnitte und Sektionen nach deinen Wünschen hinzu und sorge so dafür, dass dein Shopify-Theme deine Identität genau widerspiegelt.

    Auch hierfür musst du nicht programmieren können: Alle Änderungen erfolgen durch Klicken und Ziehen.

    Shopify Theme Editor Preview

    Ein ausführliches Intro zum Theme Editor geben wir dir in unserem Blog.

    2.6. Hohe Anpassbarkeit durch Code-Zugang & API-First

    Shopify eignet sich besonders gut für Personen ohne Programmierkenntnisse, bietet allerdings auch Entwickler:innen umfangreiche Möglichkeiten, den Code des Shops umfassend zu bearbeiten. So können Händler:innen, gegebenenfalls mit der Unterstützung einer Agentur, individuelle Anforderungen an Design und Funktionen umsetzen.

    Beispielsweise haben wir mit FC Union Berlin ein komplett maßgeschneidertes Theme entwickelt, welches spezifisch die Designanforderungen des Vereins aufgreift und eigens angefertigte Features beinhaltet. Highlight des Shops ist der individuelle Trikotkonfigurator, bei denen Kund:innen in nur wenigen Schritten eigene Produkte personalisieren und anpassen können.

    Beispiel FC Union Berlin

    Das Shopify-Projekt von FC Union Berlin zeigt, was mit Shopify alles möglich ist. Mehr Details erfährst du in unserer Case Study.

    Darüber hinaus verfügt Shopify über zahlreiche API-Schnittstellen und lässt sich ideal in bestehende Infrastrukturen integrieren. Komplexe IT-Setups, wie die Anbindung an ERP-Systeme oder PIM, stellen mit Shopify keine Herausforderung dar.

    2.7. Umfassendes Ökosystem an Apps

    Shopify bietet mit über 8.000 verfügbaren Apps die größte Auswahl im gesamten E-Commerce-Bereich. Diese Anwendungen und Integrationen vereinfachen es Händler:innen, ihren Onlineshop zu erweitern, ohne aufwändig eigene Lösungen entwickeln zu müssen.

    Zahlreiche Drittanbieter entwickeln sogar nach dem “Shopify First”-Ansatz. Daraus hat sich ein dynamisches Ökosystem an Apps entwickelt, die nahtlos miteinander interagieren, Daten austauschen und synchronisieren. Das schafft eine herausragende Customer Experience, die aus unserer Sicht von keinem anderen Shopsystem geboten wird.

    Du kannst dir genau die richtigen Anwendungen aussuchen, die zu deinen Ansprüchen passen. Kund:innen profitieren insgesamt von einer reibungslosen Kauferfahrung. Aber auch Mitarbeitende sparen Zeit sowie Arbeit dank intelligenter und automatisierter Tools.

    Im Shopify App Store findest du Erweiterungen für jede benötigte Funktion. Folgende Aufgaben können Shopify Apps erfüllen:

    • Buchhaltung
    • Versand & Retoure
    • Produktbewertungen
    • Mehrsprachigkeit & Internationalisierung
    • Kundensupport
    • Rechtssicherheit
    • E-Mail-Marketing

    Shopify App Store

    2.8. Flexible Preismodelle

    Der größte Vorteil vorab: Wenn du Shopify ausprobieren möchtest, musst du nicht ins kalte Wasser springen. Shopify kannst du 3 Tage lang kostenlos testen, ohne Zahlungsdaten zu hinterlegen. Anschließend bezahlst du für die ersten drei Monate jeweils nur 1€. So hast du die Chance, ohne finanzielles Risiko alle Funktionen kennenzulernen und mit dem Aufbau deines Onlineshops zu beginnen. Nach der Testphase bietet Shopify drei verschiedene Pläne an:

     

    Plan Für wen? Monatliche Gebühr
    Basic Shopify Für Einzelpersonen & kleine Unternehmen €36
    Shopify Für kleine Unternehmen €105
    Advanced Shopify Für mittlere bis große Unternehmen €384

     

    Bereits im Basic Plan sind die wichtigsten Funktionalitäten von Shopify verfügbar. Somit kannst du bereits für wenig Geld einen ansprechenden Onlineshop aufbauen. Im Tante-E-Blog geben wir dir mehr Details zu den Shopify Preisplänen und beantworten die Frage, welcher Tarif für dein Business am besten geeignet ist.

    Shopify ist jederzeit kündbar, sofern du kein Jahresabo abgeschlossen hast. Für das Jahresabo bietet Shopify einen Rabatt von 25% an.

    2.9. Geeignet für Brands jeder Größe

    Als Shopify-Händler:in bist du in guter Gesellschaft. Über eine Millionen Online-Shops in 175 Ländern vertrauen auf Shopify, darunter etablierte Marken wie Gymshark, Kylie Cosmetics, Heinz, Allbirds und SNOCKS.

    Was sind die Top-Shopify-Brands aus Deutschland? Inspirierende Beispiele und Erfolgsgeschichten in unserem Blog.

    Egal ob Kleinunternehmen oder Großkonzern: Shopify eignet sich für Brands jeder Größe und passt sich flexibel an das jeweilige Entwicklungsstadium an. Einsteiger:innen können mit Shopify schnell und ohne Vorkenntnisse starten. Sollten sich ihre Anforderungen ändern, müssen sie nicht zu einem komplexeren System wechseln. Shopify lässt sich Schritt für Schritt erweitern und wächst gemeinsam mit der Marke.

    Für besonders wachstumsstarke Onlineshops existiert der Plan Shopify Plus, welcher besondere Anforderungen durch hohe Geschäfts- und Auftragsvolumen erfüllt. 

    2.10. Einfach anbindbar an Amazon, Social Media & Co

    Mit Shopify bist du überall dort, wo sich deine Kund:innen aufhalten. In nur wenigen Schritten kannst du deine Produkte in führenden Marktplätzen wie Amazon oder Ebay synchronisieren und dort listen. Anbindungen an Social Media-Kanäle wie TikTok, Instagram, Facebook oder YouTube lassen sich ähnlich leicht realisieren.

    Der Vorteil: Über das Shopify-Backend siehst du alle Bestellungen über Marktplätze oder Social Media zentral ein. Somit hast du deine Vertriebskanäle jederzeit umfassend im Blick.

    Wie integrierst du Instagram in deinen Shopify-Shop? Im Tante-E-Blog erfährst du mehr.

    2.11. Optimiert für Omnichannel

    Du planst, sowohl online als auch offline zu verkaufen? Dann bietet dir Shopify einen entscheidenden Vorteil: Das integrierte Shopify POS (Point-of-Sale) ist ein leistungsstarkes Kassensystem, welches digitale und physische Vertriebswege nahtlos verknüpft. Dank zentraler Verwaltung aller Verkaufskanäle über das Shopify Backend eignet sich das System perfekt für stationäre Geschäfte, Messen und Festivals. Auch Popup-Stores lassen sich problemlos betreiben.

    Shopify POS ermöglicht es dir, auf jedem Kanal eine herausragende Customer Experience zu bieten und das Kund:innenverhalten übergreifend zu analysieren. Aus unserer Sicht gibt es keinen effektiveren Weg zur Kombination von E-Commerce und stationärem Handel.

    Shopify POS ist in jedem Preisplan ohne zusätzliche Kosten enthalten.

    In unserem Blog findest du alles Wichtige zu Shopify POS auf einen Blick..

    2.12. Exaktes Aufgreifen deiner Marke

    Shopify geht über den reinen Verkauf hinaus. Das Shopsystem bietet dir die Möglichkeit, deine Marke und Vision erlebbar zu machen und wirkungsvoll Nähe zu deinen Kund:innen aufzubauen. Erstelle beliebig viele Zusatzseiten, die du individuell gestalten kannst – etwa Über-uns-Seiten, Teamvorstellungen oder spannende Einblicke in deine Unternehmensgeschichte. Diese Elemente schaffen Vertrauen und stärken die Bindung zu deinen Kund:innen.

    Viele Shops gehen noch weiter und kreieren mit Shopify lebendige Content-Welten. Food-Brands wie Hensslers Schnelle Nummer nutzen Rezeptseiten, um ihre Produkte durch Shoppable Content erlebbar zu machen. Interior-Marken wie HORST zeigen in DIY-Anleitungen ihre Produkte im Einsatz und sorgen so für Inspiration. Hierfür brauchen sie kein weiteres System: Das Content-Management erfolgt direkt im Shopify Dashboard.

    Hensslers Beispiel

    So kannst du entlang der gesamten Customer Journey eine markengetreue und durchgängige Erfahrung schaffen, die deine Kund:innen begeistert.

    2.13. Produkte, Bestellungen und Kund:innen effektiv verwalten

    Der Admin-Bereich von Shopify ist übersichtlich gestaltet und für jede:n einfach zu bedienen, macht dabei jedoch keine Abstriche an leistungsstarken Funktionen.

    Produkte

    Mit Shopify lassen sich unendlich viele Produkte anlegen und individuelle Informationen wie z.B. Produktbeschreibungen, Bilder oder weitere Merkmale hinterlegen. Besonders praktische Features sind das Festlegen verschiedener Varianten für ein Produkt (z.B. für Größe oder Farbe) sowie das einfache Erstellen von Gutscheinen für deinen Onlineshop. Erfahre mehr darüber, wie du mit Shopify Produktseiten anlegst.

    Shopify Produkte verwalten

    Bestellungen

    Im Shopify Admin siehst du die wichtigsten Informationen zu allen Bestellungen auf einen Blick. Du erfährst außerdem ausführliche Details zum Kaufverhalten: Wie viele Bestellungen hat der:die Kund:in bereits aufgegeben oder wie groß ist die Zeitspanne zwischen dem ersten und letzten Besuch?

    Bestellungen lassen sich unkompliziert verwalten, wie z.B. das Anpassen von Bestellbestätigungen, die Aktualisierung des Sendungsstatus oder das Hinzufügen eines Links zum Tracking. Alles zum Empfangen und Senden von Bestellungen erfährst du im Tante-E-Blog.

    Shopify Bestellungen verwalten

    Kund:innen

    Shopify bietet Händler:innen ein integriertes Kundenmanagement-System, um Kund:innenprofile zentral zu verwalten. So findest du neben Kontaktdaten auch nützliche Informationen, wie z.B. den Zeitpunkt der letzten Bestellungen, die Höhe des Bestellwerts und auch,ob der:die Kund:in den Newsletter abonniert hat. Das ist besonders hilfreich, um maßgeschneiderte Marketingmaßnahmen zur Erhöhung der Kundenbindung einzuleiten. Hier lernst du mehr über die Kund:innenverwaltung mit Shopify.

    Shopify Kunden verwalten

    2.14. Technologisch immer auf dem neuesten Stand

    Shopify entwickelt sich beständig weiter: Tausende Entwickler:innen arbeiten kontinuierlich daran, neue Funktionen hinzuzufügen, die Plattform immer mehr zu optimieren und auf Bedürfnisse der Händler:innen zuzuschneiden. Zwei Mal jährlich stellt Shopify in den “Shopify Editions” alle neuen Features gebündelt vor.

    Händler:innen können sich somit darauf verlassen, dass ihr Onlineshop immer am Puls der Zeit ist. Wie bereits erwähnt, erhalten sie alle Updates kostenlos und automatisch, ohne sie manuell installieren zu müssen.

    2.15. Unabhängigkeit und reduzierter Verwaltungsaufwand

    Eine der häufigsten Rückmeldungen, die wir von Händler:innen hören, die zu Shopify wechseln, ist der stark reduzierte Verwaltungsaufwand. Dank der intuitiven Bedienung können selbst kleine Teams ohne tiefgehende technische Kenntnisse problemlos neue Kollektionen anlegen und den Shop effizient pflegen.

    Während bei anderen Shopsystemen oft externe Agenturen notwendig werden, um Wartungen und Server-Instandhaltungen zu übernehmen, entfällt dieser Aufwand bei Shopify vollständig. Solltest du dennoch mit externen Expert:innen zusammenarbeiten wollen, konzentrierst du dich dabei auf die Entwicklung neuer Features und die Optimierung deines Shops – der Blick geht nach vorne, nicht auf die bloße Erhaltung des Status Quo.

    3. Was sind die Nachteile von Shopify?

    Shopify Nachteile Infografik

    3.1. Nicht geeignet zum Aufbau von Marktplätzen

    Möchtest du nicht nur einen eigenen Onlineshop, sondern einen elektronischen Marktplatz aufbauen, ist Shopify unter Umständen die richtige Wahl für dich. Zwar gibt es eine App, um mehrere Onlineshops zentral über Shopify zu verwalten und zu steuern. Sie bietet allerdings keine stabile Performance und ist in ihren Funktionen stark limitiert.

    3.2. Begrenzungen bei Produktvarianten

    Obwohl Shopify das Anlegen unendlich vieler Produkte ermöglicht, gibt es Begrenzungen beim Anlegen der Varianten: Pro Produkt sind 100 Varianten mit maximal drei Dimensionen möglich. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Shopify bereits die Erhöhung auf 2.000 Varianten ankündigte.

    So kannst du beispielsweise ein T-Shirt in verschiedenen Größen (S, M, L, XL, usw.), Stoffen (Baumwolle, Polyester) und Farben (Grün, Blau, Rot, Gelb, usw.) anbieten. Durch diese drei Optionen sind bereits alle drei Dimensionen aufgebraucht, sodass du keine weitere Variante, wie z.B. den Halsausschnitt (V-Neck, Rundhals) hinzufügen könntest.

    Unserer Erfahrung nach stellt diese Begrenzung für die meisten Brands kein Problem dar, da sie selten eine solch detaillierte Produktvariation benötigen. Für Shops mit viel zu konfigurierenden Produkten, z.B. im Home & Living-Segment, könnte dies hingegen einschränkend sein.

    Jedoch existieren hier Workarounds: Eine gängige Methode sind z.B. Fake-Varianten. Hier werden Produkte nach Farben oder Hauptvarianten aufgeteilt, sodass z.B. jede Farbe als eigenes Produkt geführt wird. Es können auch Metafelder (Link) zum Einsatz kommen, um Varianten als separate Produkte anzulegen und sie dann zu verbinden. Ansonsten lassen sich mit Shopify auch durchaus Konfiguratoren umsetzen, diese sind allerdings meist aufwändig und manchmal auch kostenintensiv.

    3.3. Limitierte B2B-Funktionen

    Die meisten Shopify-Shops zielen auf Endkund:innen ab und agieren daher im B2C-Segment. In den letzten Jahren hat Shopify jedoch ein wachsendes Interesse von Marken erkannt, ihre Produkte auch an Unternehmen zu verkaufen, und kündigte daher an, verstärkt in den B2B-Bereich zu investieren.

    Erste spezifische Features hierfür wurden bereits eingeführt, wie z.B. die Verwaltung von Großhandelskunden oder Preislisten. Für die Onlineshops von z.B. Kloster Kitchen und Heineken Blade realisierten wir bereits erfolgreich B2B-Funktionalitäten.

    Bei reinen B2B-Shops mit sehr komplexen Anforderungen stößt Shopify aktuell noch an seine Grenzen. Wir erwarten jedoch, dass sich dies in den nächsten ein bis zwei Jahren ändern wird.

    Aktuell sind die B2B-Funktionen nur mit Shopify Plus verfügbar.

    Wie kannst du B2B mit Shopify effektiv umsetzen? Erfahre mehr unsere Erfahrungen und Tipps.

    3.4. Festlegte Linkstrukturen

    Obwohl Shopify umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten bietet, ist die Flexibilität bei der Definition von Links eingeschränkt: Nutzer:innen sind an festgelegte Strukturen hinsichtlich der Linkstrukturen gebunden.

    So erhalten Produktseiten immer ein “/products” und Kategorieseiten ein “/collections” in der URL. Der nachfolgende Teil ist anpassbar, jedoch bleibt die vordefinierte Struktur unveränderlich.

    Einige SEO-Expert:innen kritisieren diese Begrenzung. Allerdings zeigen unsere Erfahrungen, dass viele Shopify-Shops eine starke SEO-Performance aufweisen und gut in den Google-Suchergebnissen ranken. Dies könnte daran liegen, dass Google mit dieser Linkstruktur aufgrund der weiten Verbreitung von Shopify-Shops effektiv umgehen kann.

    3.5. Limitierungen im Checkout

    Der Shopify Checkout ist weitgehend standardisiert und bietet nur begrenzte Anpassungsmöglichkeiten. Während Farben, Logos und Texte modifiziert werden können, bleibt das grundlegende Layout unverändert.

    Für Händler:innen mit spezifischen Anforderungen an den Checkout ihres Onlineshops kann dies ein Hindernis darstellen. Jedoch weist eine von Shopify beauftragte Studie darauf hin, dass dieser Checkout die weltweit höchste Conversion-Rate aufweist und sehr stabil funktioniert. Unserer Ansicht nach trägt die begrenzte Anpassbarkeit hierzu bei, da sie vor Bugs schützt, die vor allem durch individuelle Modifikationen entstehen können.

    In der letzten Zeit erweiterte Shopify allerdings die Möglichkeiten für Shopify Plus-Händler:innen, den Checkout mit Apps anzupassen. Diese bieten einen gewissen Spielraum (siehe Beispiel von BADESOFA), vollständig vom vorgegebenen Design wirst du aber dennoch nicht abweichen können.

    Shopify Checkout

    3.6. Mangelnder Datenschutz bei manchen Shopify Apps

    Wie bereits erwähnt, zeichnet sich Shopify durch eine umfangreiche Auswahl an Apps zur Erweiterung deines Stores aus. Es ist aber bedeutend, bei der Verwendung Vorsicht walten zu lassen:

    Einige Apps entsprechen möglicherweise nicht den Datenschutzstandards oder handhaben Kundendaten nicht DSGVO-konform, indem sie Informationen auf externen Servern speichern. 

    Obwohl die Vielfalt an Shopify-Apps einen großen Vorteil darstellt, raten wir dringend davon ab, blind übermäßig viele Apps zu installieren. Insbesondere solche, die das Erscheinungsbild des Stores beeinflussen, können die Ladezeit negativ beeinträchtigen. Daher bietet es sich an, Apps gezielt auszuwählen und spezielle Funktionen in Zusammenarbeit mit einer Shopify-Agentur direkt in den Code zu integrieren. 

    Mehr zum Thema Custom Coding vs. Apps erfährst du in unserem Blog.

    3.7. Limitierung bei individuellen Zahlungsanbietern

    Shopify unterstützt eine Vielzahl an Zahlungsanbietern, die direkt in den Shopify-Checkout integriert sind. Wenn eine Marke jedoch besondere Konditionen mit einem anderen Anbieter hat oder einen Zahlungsanbieter nutzen möchte, den Shopify nicht unterstützt, kann dies zu Herausforderungen führen.

    In unserer Erfahrung bietet Shopify Payments zumeist eine umfassende Lösung. Jedoch ist der Zahlungsanbieter in einigen Ländern nicht uneingeschränkt nutzbar.

    Wenn Shopify Payments oder die unterstützten Zahlungsanbieter nicht den Anforderungen entsprechen, raten wir, Shop-Betreibenden mit dem Shopify Plus-Team zu sprechen, um herauszufinden, ob eine Lösung für die Einbindung des gewünschten Zahlungsanbieters möglich ist.

    3.8. Festgelegte Pagespeed & Performance

    Es bleibt dabei: Shopify ist eine sehr performante Plattform und bietet eine solide Ladegeschwindigkeit. Falls du jedoch den Anspruch hast, den absoluten schnellsten Onlineshop zu bauen, sind Systeme, die tiefere Anpassungen erlauben, eventuell im Vorteil.

    Jedoch kannst du trotz der Limitierungen mittels gezielter Verbesserungen wie Bildkompriminierung und optimierte Inhalte außerordentliche Ladezeiten erreichen. Falls es dir jedoch wichtig ist, mit extremen Pagespeed-Anforderungen zu konkurrieren, passen andere Lösungen gegebenenfalls besser zu dir.

    4. Shopify-Vorurteile im Faktencheck

    In der Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen von Shopify werden oft Themen wie die rechtlichen Anforderungen in Deutschland oder eingeschränkte Flexibilität diskutiert. Viele dieser vermeintlichen Nachteile haben sich jedoch in den letzten Jahren gewandelt und stellen heute keine relevanten Probleme mehr dar. Wir untersuchen die drei häufigsten Vorurteile gegenüber Shopify.

    4.1. Ist Shopify in Deutschland rechtssicher?

    Lange wurde Shopify als kanadischer Anbieter kritisch in Bezug auf die deutsche Gesetzgebung und DSGVO betrachtet. In den letzten Jahren hat sich jedoch viel getan und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben für Shopify-Shops in Deutschland wurde stark optimiert. Selbst große Unternehmen mit strengen Datenschutzanforderungen, wie beispielsweise Beurer, setzen auf Shopify.

    Zum einen bietet Shopify Themes, die bereits den deutschen Rechtsstandards entsprechen. So wurden kostenlose Themes offiziell vom Händlerbund mit dem Käufersiegel vorzertifiziert, was eine Optimierung für den rechtssicheren Onlinehandel im deutschen Markt bestätigt.

    Bei kostenpflichtigen Themes können Anpassungen zur Rechtskonformität einfach und schnell, entweder direkt oder durch spezialisierte Apps vorgenommen werden. In unserem Leitfaden “Wie mache ich meinen Shopify Shop rechtssicher?” findest du alle notwendigen Schritte dazu. 

    4.2. Ist Shopify zu unflexibel?

    Lange Zeit galt die Annahme, dass Shopify eine eher unflexible Plattform sei und nur eingeschränkt individuelle Design-Anpassungen zulässt. Diese Sichtweise hat sich jedoch gewandelt. Seit der Einführung von Shopify OS 2.0 und dessen umfangreichen Funktionalitäten, ist Shopify individualisierbarer denn je.

    Dank des integrierten Page Builders im Theme Editor haben Händler:innen vielfältige Möglichkeiten, Seiten nach Wunsch anzulegen und zu gestalten. So lassen sich beispielsweise Produkt- oder Kategorieseiten um gewünschte Sektionen erweitern oder individuelle Templates bestimmten Produkten zuweisen.

    Zusätzlich bieten APIs die Möglichkeit, nahezu nahtlos an sämtliche IT-Infrastruktur anzudocken. Daraus folgt eine breite Palette an Integrationen, die Funktionalität und Flexibilität deines Shopify-Shops beträchtlich erweitern.

    4.3. Ist Shopify zu teuer?

    Hohe Kosten und Gebühren sind ein häufig genannter Kritikpunkt gegen Shopify. Neben der monatlichen Grundgebühr veranlasst Shopify je nach Plan eine Transaktionsgebühr, für den Basic Plan beispielsweise 2%. Hinzu kommen noch Zusatzkosten bei der Verwendung kostenpflichtiger Apps.

    Ganzheitlich betrachtet ist Shopify unserer Meinung nach in Sachen Preis-Leistung trotzdem überlegen: Die Instandhaltung und Pflege des Shopsystems übernimmt Shopify. Dadurch entfallen Ausgaben für externe Dienstleister. Da auch das Hosting von Shopify gestellt wird, sind keine Investitionen in eigene Server nötig. Außerdem müssen Händler:innen keine Ressourcen für ein internes Entwicklungsteam aufwenden, da Shopify kontinuierlich neue Features und Updates ohne zusätzliche Kosten bereitstellt.

    4. Fazit

    Unseres Erachtens bietet Shopify eine umfassende E-Commerce-Lösung, die Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Skalierbarkeit in den Vordergrund stellt. Wir haben unzählige Male miterlebt, dass auch Händler:innen ohne tiefgehende technologische Kenntnisse erfolgreich einen zeitgemäßen Onlineshop mit Shopify aufbauen können.

    Das liegt vor allem an der intuitiven Benutzeroberfläche, der kontinuierlichen Einführung neuer Funktionen und der robusten, sicheren Infrastruktur. Händler:innen schätzen, dass sie durch die Auslagerung des Hostings und die Übernahme des technischen Setups den Fokus auf das Wachstum ihres Geschäfts legen können.

    Wir sagen allerdings auch, dass Shopify aktuell noch nicht die perfekte Lösung für jedes Geschäftsmodell ist und gewisse Nachteile hat. Schwächen existieren bei komplexen B2B-Anforderungen oder der Umsetzung eines 100% individuellen Checkouts. Ansonsten eignet sich Shopify perfekt für B2C-Brands jeder Größe: Die Plattform passt sich individuell an verschiedene Entwicklungsstadien an und wächst mit der Marke mit. Zu keinem Zeitpunkt ist ein Wechsel zu einem anderen, komplexen System nötig. Shopify POS ermöglicht zudem eine effektive Kombination von Vertriebskanälen im Online- und Offline-Bereich.

    Shopify lässt sich in nur wenigen Schritten rechtssicher einrichten und ist auch am deutschen Markt etabliert.

    Wir bei Tante-E sind der Überzeugung: Mit Shopify war es nie einfacher, einen eigenen Onlineshop aufzubauen. Shopify eignet sich sowohl für aufstrebende Brands, als auch für die Anforderungen etablierter, größerer Unternehmen und ist nicht umsonst eines der führenden Shopsysteme weltweit.

    Du willst zu Shopify wechseln und brauchst dafür die Unterstützung von Expert:innen? Das Tante-E-Team hat bereits für zahlreiche Unternehmen erfolgreich Shop-Setups und Migrationen von anderen Shopsystemen zu Shopify umgesetzt.

    Kontaktiere uns gerne bei Fragen und vereinbare einen persönlichen Beratungstermin. Wir freuen uns darauf, mit dir ins Gespräch zu kommen.

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