Wir haben bereits erklärt, wie Du in weniger als einem Tag einen Onlineshop aufsetzen kannst. Falls Du diesen ersten wichtigen Schritt erledigt hast, gratulieren wir Dir zunächst für Deinen eigenen neuen Onlineshop.
Im nächsten Schritt geht es nun darum, dass Du Deine Produkte verkaufst, aber vorher musst Du natürlich einige Basics klären: Wie kannst Du Zahlungsanbieter und Versandoptionen hinterlegen? Wie kannst Du Bestellungen empfangen und senden? Welche weiteren Tools benötigst Du, um erfolgreich mit dem Verkauf zu beginnen?
In diesem Artikel geben wir Antworten auf diese Fragen und erklären Dir Schritt für Schritt, wie Du vorgehen musst, damit Du mit Deinem Onlineshop starten kannst.
Versandkosten einstellen
Händler*innen in Deutschland sind verpflichtet, die Versandkosten immer anzugeben. Denn Kund*innen müssen genau wissen, welche Kosten auf sie zukommen, bevor sie endgültig einen Kauf tätigen; andernfalls ist Dein Onlineshop nicht rechtssicher und dies könnte unangenehme Folgen nach sich ziehen. Alles Wichtige rund ums Thema Rechtssicherheit findest Du hier.
Wir zeigen Dir nun, wie Du die Versandkosten einstellen kannst.
1. Schritt: Shopify-Adminbereich → Einstellungen → Versand.
In dem Bereich "Tarife beim Checkout" siehst du die Allgemeinen Versandtarife, dort kannst Du die Tarife verwalten, indem Du auf den gleichnamigen Link klickst.
Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass Du bei Shopify die Möglichkeit hast, verschiedene Versandoptionen anzubieten. Wenn Du beispielsweise neben kleinen Produkten auch größere Produkte anbietest, die Du nur als Sperrgut verschicken kannst, hast Du die Möglichkeit, für die jeweiligen Produktkategorien auch verschiedene Versandoptionen einzustellen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auch internationalen Versand anzubieten, den Du ebenfalls in diesem Bereich einstellen kannst.
2. Schritt: Nun kannst Du die Tarife bearbeiten, die Versandkosten festlegen und sie auch umbenennen.
Klicke auf die drei horizontal liegenden Punkte in der Spalte der Versandoption, dann Tarif bearbeiten. Dort kannst Du nun die Versandkosten festlegen, indem du auf das entsprechende Textfeld klickst. Auch kannst Du bestimmen, bis zu welchem Bestellwert der Versand kostenpflichtig und ab welchem Bestellwert er kostenfrei ist, indem Du eine Bedingung hinzufügst und anschließend für diese Bedingung den jeweils minimalen oder maximalen Betrag eingibst; z.B kostenfreier Versand ab 60€, also Maximaler Preis 60 €. Bis zu diesem (maximalen) Betrag gelten dann die üblichen Versandkosten, danach ist der Versand kostenfrei.
In dem Feld Name des Tarifs kannst Du den Tarif umbenennen. Standardversand wird in der Regel als solcher bezeichnet, aber falls Du beispielsweise per DHL Go Green verschickst, ist es empfehlenswert, die Bezeichnung auch dementsprechend zu ändern. Damit zeigst Du, dass Dir Nachhaltig wichtig ist. Oder Du verkaufst kleinere Produkte, die Du als Brief- oder Warensendung verschickst, dann kannst Du den Versand auch dementsprechend benennen.
Nach diesem Prinzip gehst Du auch vor, wenn du internationalen Versand anbietest. Du kannst die Länder, in die Du Deine Produkte verschickst, selbst festlegen, indem Du die Zonen bearbeitest (Drei horizontal liegende Punkte anklicken, anschließend Zone bearbeiten).
Zahlungsanbieter hinterlegen
Nun legst Du fest, welche Zahlungsmethoden Du für Deine Kund*innen anbietest. Shopify ermöglicht hierbei zahlreiche Optionen, unter denen Du jene, die Du in Deinem Onlineshop anbieten willst, aussuchen kannst. Die Zahlungsmethoden kannst Du im Einstellungsbereich unter Zahlungen verwalten (Shopify-Adminbereich → Einstellungen → Zahlungen → Zahlungsmethoden).
Mit Shopify Payments kannst Du mehrere populäre Zahlungsmethoden wie Klarna Kauf auf Rechnung, Sofortüberweisung und Kreditkartenzahlungen anbieten. Dafür musst Du lediglich Shopify Payments aktivieren. Hierfür musst Du zunächst einige übliche Fragen bezüglich Deines Unternehmens beantworten, z.B. Unternehmensnummer, eingetragener Firmenname, Registernummer etc..
Da PayPal zu den populärsten Zahlungsmethoden gehört, ist es selbstverständlich auch möglich, PayPal als Zahlungsmethode anzubieten. Dafür brauchst Du zunächst ein PayPal-Geschäftskonto, mit deren Anmeldedaten Du anschließend PayPal als Zahlungsmethode aktivierst; das Gleiche gilt auch für Amazon Pay, wofür Du ein Amazon-Unternehmenskonto haben musst. Darüber hinaus hast Du auch die Möglichkeit, Drittanbieter auszuwählen oder manuelle Zahlungsmethoden wie z.B. Vorkasse zu erstellen. In diesem Falle hinterlegst Du Deine Bankdaten, die den Kund*innen angezeigt werden, wenn sie sich während des Bestellprozesses für diese Zahlungsmethode entschieden haben.
Wenn Du die Zahlungsmethoden aktiviert hast, werden alle, die nun verfügbar sind, aufgelistet; das gilt besonders für jene, die automatisch verfügbar sind, sobald Du Shopify Payments aktiviert hast. Mit einem Klick kannst Du nun entscheiden, ob Du sie tatsächlich in Deinem Onlineshop anbieten möchtest. Beispielsweise gilt das für Kauf auf Rechnung, was nicht immer für einen Onlineshop sinnvoll ist, da die Gebühren hierfür relativ hoch sind und Kauf auf Rechnung nicht für jede Zielgruppe relevant ist.
Bestellungen managen
Da Du nun sowohl die Versandkosten, als auch die Zahlungsmethoden hinterlegt hast, kannst du mit dem Verkauf Deiner Produkte nun endgültig starten und Bestellungen aufnehmen und managen. Das tust Du im Adminbereich unter Bestellungen. Dort werden alle Bestellungen mitsamt wichtiger Informationen aufgelistet; wer hat die Bestellung wann aufgegeben, wie hoch ist der Bestellwert, was ist der Zahlungsstatus, was ist mit dem Fulfillment?
Wenn Du auf die jeweilige Bestellung klickst, erhältst Du ausführlichere Informationen; beispielsweise darüber, welches Produkt konkret gekauft wurde, die Kontaktdaten und die Rechnungs-/Lieferadresse der/des Kund*in.
Sobald die Zahlung eingegangen und die Bestellung versandfertig ist, kannst Du sie als ausgeführt markieren. Danach kannst Du auch, falls Du die Bestellung in einem Paket verschickst, die Sendungsnummer eingeben, damit die Sendung verfolgt werden kann. Anschließend auf Artikel ausführen und fertig. Dann musst Du das Paket nur noch verschicken.
Rechnungserstellung: Empfohlene Apps
Um rechtssicher zu sein, musst Du immer eine Rechnung ausstellen. Hierzu gibt es Apps, die die Rechnungserstellung automatisieren und Dir dadurch viel Arbeit, Zeit und Mühe ersparen. Im Shopify App Store findest Du weitere zahlreiche nützliche Apps; unser Shopify-Experte Adrian hat einen Artikel über empfehlenswerte Apps für Starter verfasst, den du hier lesen kannst.
Im Adminbereich findest Du die Kategorie Apps. Dort hast Du die Möglichkeit, Apps über den Shopify App Store hinzuzufügen. Eine wichtige App für Starter ist die kostenlose Order Printer App, die wir in Kombination mit Order Printer Pro empfehlen, damit die Rechnungen nicht nur automatisch erstellt, sondern auch digital der Bestellbestätigung angehängt werden, sodass sie nicht ausgedruckt werden müssen.
Mit nur wenigen Klicks fügst Du sie hinzu und hast nun die Möglichkeit, ohne großen Aufwand Rechnungen zu erstellen.
Du hast Fragen? Melde Dich gerne bei uns!
Falls Du Fragen haben solltest oder Beratung oder Unterstützung benötigst, setze Dich gerne mit uns in Verbindung. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen in Deutschland mit Standorten in Berlin und Köln. Wir betreiben nicht nur eigene Onlineshops auf Shopify, sondern haben in den letzten zwei Jahren 200 Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert. Insofern verfügen wir über eine hohe Expertise im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und Shopify im Besonderen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir auch Dir helfen dürfen. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns auf Dich.