Händler:innen, die in den E-Commerce einsteigen wollen, haben heute die Qual der Wahl. Mit dem Boom des E-Commerce gibt es nämlich verschiedene Shopsysteme, um einen eigenen Onlineshop aufzubauen. Allerdings unterscheiden sie sich teilweise sehr stark, sodass man vielleicht nicht weiß, welches Shopsystem das richtige ist.

Insofern möchten wir Shopify mit anderen Shopsystemen vergleichen, um Händler:innen eine Hilfestellung zu geben. Auch, wenn wir selbst eine Shopify-Expertenagentur sind, werden wir jeweils sachlich und nüchtern auf die Vor- und Nachteile eingehen.

In diesem Artikel vergleichen wir Shopify mit Jimdo, was besonders aus TV-Werbung bekannt sein dürfte. Der Unternehmenssitz von Jimdo liegt in Hamburg, sodass es sich um ein europäisches Shopsystem handelt; anders als das kanadische Shopify. Hauptsächlich kann man mit Jimdo Websites erstellen, es können mittlerweile aber auch Onlineshops errichtet werden. Aber was taugen sie? Welche Unterschiede bestehen im Vergleich zu Shopify?


Der Start

Genau so wie Shopify ist Jimdo cloudbasiert. Ansonsten sind beide Shopsysteme sehr laiengerecht, sodass auch Anfänger:innen ohne technische Kenntnisse einen Onlineshop erstellen können.

Funktionalitäten

Shopify bietet bereits im günstigsten Tarif, Basic-Plan genannt, alle wichtigen Funktionen: unbegrenzte Unterseiten, Rabatte, Gutscheinfunktion, Anbindung von Social Media, Produktvarianten. 

Bei Jimdo hingegen sind diese Funktionen im günstigsten Basic-Tarif nicht verfügbar, sondern erst ab Business. Allerdings sind auch beim Business-Tarif die Zahl der Unterseiten auf 50 begrenzt. 

Zudem verfügt Shopify über einen eigenen App Store, wo es eine große Auswahl an kostenloser und kostenpflichtiger Apps gibt; ob Apps fürs E-Mail-Marketing, Rezensionen, Treuepunkte, Warenwirtschaft, Versand. Alles, was für einen vollwertigen Onlineshop essenziell ist, ist als App verfügbar, kann heruntergeladen und sofort genutzt werden; wie man es im Grunde auch von Smartphones kennt.

Jimdo dagegen hat keinen vergleichbaren App Store, man kann lediglich externe Widgets nutzen. Zum einen ist das Angebot überschaubar, zum anderen ist dies natürlich auch komplizierter, weil man dafür Codieren muss. Und wer nicht gerade technisch versiert ist oder eine entsprechende Ausbildung hat, stößt an die Grenzen.

Design

Shopify bietet im Themes Store eine relativ große Auswahl an sowohl kostenloser, als auch kostenpflichtiger Themes. Jimdo hat keinen ähnlichen Store, die Templates können im Adminbereich ausgesucht werden; allerdings gilt das nicht für den günstigsten Basic-Tarif. Das Angebot bei Shopify ist zum einen größer, zum anderen für alle Pläne verfügbar. 

Rechtskonformität

Jimdo hat zwar seinen Sitz in Deutschland, die Serverstandorte befinden sich jedoch nicht ausschließlich in Deutschland bzw. der EU, sondern auch in den USA und Japan. In den USA befinden sich auch die Server von Shopify, wobei es selbst ein kanadisches Unternehmen ist. Insofern profitiert man bei Jimdo nicht von einem EU-Serverstandort.

Bei Shopify können alle nötigen Rechtstexte hinterlegt werden, sodass der Shopify-Shop rechtssicher ist, wie wir es bereits mehrfach thematisiert haben. Jimdo bietet zusätzlich zu den normalen Tarifen noch Legal-Tarife mit einem Rechtstexte-Manager. Hierfür kooperiert Jimdo mit Trusted Shops. Die Rechtstexte sind in diesem Falle personalisiert und werden bei Bedarf aktualisiert, sodass sie immer up to date und abmahnsicher sind. 

Kosten

Jimdo bietet mehrere Tarife: Zunächst gibt es drei Tarife ab 15€ pro Monat: Basic, Business und VIP. Wie bereits erwähnt, gibt es zu jedem Tarif noch die Legal-Editionen mit dem Rechtstexte-Manager.

Basic (10 Unterseiten)

15€/Monat

Business (50 Unterseiten)

19€/Monat

VIP

39€/Monat

Basic Legal (mit Rechtstexte-Manager)

24€/Monat

Business Legal (mit Rechtstexte-Manager)

28€/Monat


Shopify bietet drei Tarife, die ab 29$/Monat beginnen:


Shopify Basic

29$/Monat

Shopify 

79$/Monat

Advanced Shopify

299$/Monat

Shopify Plus

0,25% des Umsatzes, jedoch min. 2000$/Monat und maximal 40.000$/Monat


Fazit

Jimdo ist ein Webdienst, mit dem man hauptsächlich Websites erstellen kann, er ist also keine reine E-Commerce-Plattform. Und das macht sich gerade im Vergleich mit Shopify, einer vollwertigen E-Commerce-Plattform, deutlich bemerkbar: Grundlegende Funktionen wie unbegrenzter Speicherplatz und unbegrenzte sind nur in der VIP-Edition verfügbar. Shopify bietet dieselben Funktionen bereits im Basic-Plan an, und das für eine geringere Monatsgebühr. Hinzu kommt, dass Jimdo über keinen App Store verfügt, was eine deutliche Schwäche ist.

Insofern eignet sich Jimdo eher für kleine Shops von Händler:innen, die dies nebenberuflich betreiben. Für hauptberufliche Händler:innen, große Shops bzw. Shops und Marken, die wachsen wollen, ist Jimdo eher nicht geeignet, weil die Möglichkeiten für das Wachstum nicht gegeben sind. Shopify hingegen bietet bereits im Basic-Plan viele wichtige Funktionalitäten, darüber hinaus gibt es weitere Pläne (also Tarife), die den gestiegenen Bedürfnissen gerecht werden. 

Die Unterschiede zwischen Shopify und Jimdo sind also sehr groß. Verglichen mit den angebotenen Funktionen bietet Shopify deutlich mehr für teilweise weniger Geld. Wer ernsthaft und hauptberuflich E-Commerce betreiben will, ist bei Shopify deutlich besser aufgehoben als bei Jimdo.

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Falls Du Fragen haben solltest oder es noch Unklarheiten gibt, melde Dich gerne jederzeit bei uns. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen in Deutschland mit Standorten in Berlin und Köln. Wir betreiben eigene Onlineshops auf Shopify und haben darüber hinaus zahlreiche Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert, sodass wir im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und mit der Shopify-Plattform im Besonderen eine hohe Expertise besitzen. Falls Du also Fragen haben solltest, sind wir jederzeit für Dich da. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns sehr auf Dich.

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