Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war es endlich wieder so weit: Shopify Unite fand endlich wieder als Live-Veranstaltung statt. Dieses Jahr findet es sogar in gleich drei Städten auf drei Kontinenten statt: Den Auftakt machte London am 12.-13. September; es folgen noch Toronto (12.-13. Oktober) und Melbourne (26.-27. Oktober).

Adrian, Gründer und Geschäftsführer von tante-e, war ebenfalls live vor und hatte bereits im Merchant Inspiration Podcast seine Eindrücke geschildert und über die neuen Updates gesprochen. Für alle, die gerne lesen, möchten wir die wichtigsten Updates von Shopify nun auch in diesem Blog-Artikel zusammenfassen.

Welche Updates wurden bei Shopify Unite 2022 angekündigt?

Wie Adrian berichtet, hatte Shopify Unite in London einen klaren Fokus: nämlich einen technischen, sodass die Updates vor allem Entwickler:innen betreffen. 

Neu sind die Updates jedoch nicht, sie wurden im Rahmen von Shopify Editions 2022 bereits angekündigt; es wurde aber konkreter auf die einzelnen Funktionen eingegangen. Allerdings gab es auch eine Überraschung, aber dazu später mehr. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die meisten Updates sind nur auf Shopify Plus verfügbar.

Folgende Funktionen standen im Fokus:

Checkout Extensions (nur Shopify Plus)

Mit Checkout Extensions soll es noch mehr Anpassungsmöglichkeiten geben, was den Checkout angeht. Bisher gelten sie für das Design des Checkouts, mit Checkout Extensions soll es aber über das Design hinaus Anpassungsmöglichkeiten geben.

Entwickler:innen sollen die Möglichkeit bekommen, native Checkout-Apps zu entwickeln, mit denen man bestimmte Module einpflegen und Abschnitte einbauen und ausspielen lassen kann. Das gilt beispielsweise für Cross-Sell, was bisher nur auf der Produktseite oder im Warenkorb möglich ist. Mit der Entwicklung einer spezifischen App soll dies auch im Checkout möglich sein. Ein weiterer Use Case wäre das Ausspielen der AGB-Zustimmung im Checkout. 

Die Apps im Checkout können alle Shopify-Shops nutzen, unabhängig vom Shopify-Plan. Die weitreichende Anpassung des Checkouts an sich ist jedoch weiterhin nur Shopify Plus-Händler:innen vorbehalten. 

Für Checkout Extensions wurde sogar ein Launchdatum bekanntgegeben, und zwar der September 2022. 

Shopify Functions (nur Shopify Plus)

Um Anpassungsmöglichkeiten geht es auch bei Shopify Funktions - und zwar im Shopify-Adminbereich, was ein absolutes Novum ist. Entwickler:innen können Apps entwickeln, mit denen man je nach Bedarf bestimmte Funktionen coden und somit in den Adminbereich einbauen kann. Auf diese Weise können die individuellen Bedürfnisse von Händler:innen besser abgebildet werden. 

Ein Beispiel wären dafür Rabatte für Sets und Bundles, die nun über Shopify Functions abgebildet werden können. Der Clou dabei: Shopify Functions funktioniert zwar wie eine App und wird auch wie eine installiert, wird aber nicht im App-Interface angezeigt. Die entsprechende Funktion wird an der entsprechenden Stelle als weiteres Bedienungsfeld angezeigt. Im Falle von Rabatten wäre es dann so, dass die entsprechende Rabattfunktion für Sets und Bundles im Adminbereich für Rabatte erscheint. 

Shopify Functions ähneln auf den ersten Blick Shopify Scripts, hat aber entscheidende Vorteile: Mit Shopify Functions können verschiedene Funktionen parallel laufen, während sie bei Shopify Functions unter Umständen kollidieren können. Denn bei Shopify Functions gibt es manchmal Timeouts, sodass Funktionen manchmal nicht ausgespielt werden, wenn zu viele Funktionen gleichzeitig beansprucht werden.

Die Anpassungsmöglichkeiten sind vorerst auf Rabatte eingeschränkt, später sollen aber auch neue Funktionen in den Bereichen Versand (z.B. Definition von individuellen Versandlogiken) und Payments (dass beispielsweise die beliebtesten Zahlungsmethoden als erste angezeigt werden) ermöglicht werden können. Der langfristige Plan von Shopify ist allerdings, dass wirklich alles anpassbar sein soll. 

Oxygen/Hydrogen

Oxygen und Hydrogen sind die Antwort von Shopify auf den Headless-Commerce-Trend. Damit soll es noch einfacher sein, Headless Commerce auf Shopify abzubilden.

Bei konventionellen Shops, wie auch bei den allermeisten Shopify-Shops, bilden Backend und Storefront eine Einheit. Das Backend ist jener Ort, wo der Shop im Adminbereich verwaltet wird. Die Storefront ist der "tatsächliche" Shop, den Besucher:innen und Kund:innen letztendlich sehen und wo ihrerseits Interaktionen stattfinden. 

Bei Headless Commerce hingegen gibt es zwar ein Backend, aber die Storefront wird neu aufgebaut. Man kann es folgendermaßen vergleichen: Ein konventioneller Shop ist wie ein fertiges Haus auf einem Grundstück. Headless Commerce hingegen ist wie ein Grundstück, auf dem das Haus neu gebaut werden. Headless Commerce bietet sowohl Vor-, als auch Nachteile. Ein Vorteil sind die enormen Gestaltungsmöglichkeiten, enorm ist aber auch der Aufwand. Falls Du mehr über Headless Commerce und die Vor- und Nachteile erfahren möchtest, empfehlen wir Dir unseren Artikel über Headless Commerce.

Mit Oxygen bietet Shopify die IT-Infrastruktur, Hydrogen liefert das Framework für die Storefront. Auf diese Weise kann man zwar immer noch Headless Commerce umsetzen, aber Backend und Storefront sind besser aufeinander abgestimmt.

Hauseigene Content-Management-Plattform

Eine komplette Überraschung war die Ankündigung von Shopify, an einem eigenen Content Management System (CMS) zu arbeiten. Schließlich fand dies bei den Shopify Editions keine Erwähnung. Für Händler:innen, die stark auf Storytelling und Content (Marketing) setzen, soll es verbesserte Möglichkeiten geben. Denn gerade jene, die in diesem Bereich arbeiten (wie Redakteur:innen), wissen, dass es diesbezüglich noch Luft nach oben gibt.

Allerdings befindet sich alles noch in Kinderschuhen, sodass Shopify nichts Konkreteres sagen konnte. Als Beispiel für einen Use Case wurde die native Einbindung von FAQs, für die bisher eine Shopify-App verwendet werden muss, genannt. Momentan befindet sich das Ganze in der Beta-Version, auf die Shopify Plus-Händler:innen zugreifen können. Wir sind aber gespannt, wie das Ganze letztendlich aussehen wird.

Fazit

Die neuen Updates von Shopify dürften in erster Linie Entwickler:innen freuen, weil zum einen ihre Arbeit erleichtert wird, sich zum anderen aber auch größere Gestaltungsmöglichkeiten ergeben - was letztendlich natürlich Händler:innen zugutekommt. Ein Wermutstropfen ist, wie bereits erwähnt, die Tatsache, dass die meisten Updates nur bei Shopify Plus verfügbar sind bzw. sein werden. Beim eigenen CMS konnte Shopify noch nicht allzu viel verraten, weil alles noch ganz neu ist, aber über die Neuigkeiten halten wir Dich natürlich auf dem Laufenden.

Du hast Fragen? Melde Dich gerne bei uns!

Setze Dich gerne mit uns in Verbindung, wenn Du Fragen bezüglich Headless Commerce oder Shopify hast oder Beratung oder Unterstützung benötigst. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen in Deutschland mit Standorten in Berlin und Köln. Wir betreiben nicht nur eigene Onlineshops auf Shopify, sondern haben in den letzten zwei Jahren 200 Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert. Insofern verfügen wir über eine hohe Expertise im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und Shopify im Besonderen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir auch Dir helfen dürfen. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns auf Dich.

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