Eine gute Produktseite macht häufig den entscheidenden Unterschied, ob deine Kund:innen letztendlich kaufen oder abspringen. Doch was zeichnet eine optimierte Produktseite für Shopify-Shops überhaupt aus und was sind Best Practices?
In diesem Artikel haben wir 10 Tipps für dich zusammengestellt und zeigen dir anhand von Beispielen erfolgreicher Shopify-Brands, was Best Practices für Produktseiten sind. So kannst du Inspiration für deinen eigenen Onlineshop sammeln und die Customer Journey gezielt verbessern.

Unsere Tipps basieren auf der täglichen Arbeit bei tante-e als erfahrener Shopify-Agentur. Content-Manager Maxi stellt die besten Beispiele aus unseren Projekten und der Zusammenarbeit mit verschiedenen E-Commerce-Brands zusammen.
- Above The Fold optimal gestalten – Der erste Eindruck zählt
- Produktvorteile und Mehrwert klar kommunizieren
- Umfassende und anschauliche Produktinformationen bereitstellen
- USPs und Zertifizierungen visuell hervorheben
- Vertrauen durch Social Proof stärken
- Kaufentscheidungen durch unterstützende Angebote festigen
- Klare Call-to-Actions (CTAs) für höhere Conversions
- Warenkorbwert durch Cross-Selling gezielt erhöhen
- Inspiration durch zusätzlichen Content bieten
- User-Generated Content & Social Media einbinden
Unsere Checklisten & Guides: Alles, was du brauchst für den Shopify-Start 🚀
1. Above The Fold optimal gestalten – Der erste Eindruck zählt
Der Bereich „Above the Fold“ – also der sichtbare Teil der Produktseite ohne Scrollen – entscheidet oft über den Kauf. Schließlich bestimmt er den ersten Eindruck, den deine Kund:innen von deinen Produkten erhalten. Hier müssen alle relevanten Informationen sofort überzeugen. Unsere Empfehlungen:
- Hochwertige Produktbilder & Galerie: 360°-Ansichten, Videos oder anschauliche Darstellungen helfen, das Produkt greifbarer zu machen.
- Prägnanter Produktname: Klar, SEO-optimiert und auf einen Blick verständlich.
- USP-Icons & Highlights: 3-5 Stichpunkte oder visuelle Icons, die die wichtigsten Vorteile hervorheben.
- Klarer Call-to-Action: Ein gut sichtbarer Kauf-Button wie „In den Warenkorb“ oder „Jetzt bestellen“.
- Trust-Elemente: Sofort sichtbare Bewertungssterne, Rückgaberichtlinien oder Sicherheits-Siegel für mehr Vertrauen.

Best Practice: Buah
Die D2C-Marke für gefriergetrocknete Früchte setzt auf eine klare, prägnante Gestaltung der Above-the-Fold-Section:
- Hochwertige Produktbilder: Ein professionelles Shooting inszeniert die Produkte anschaulich und farbenfroh.
- Kurze, prägnante USPs: Die wichtigsten Vorteile werden in Stichpunkten dargestellt.
- Social Proof sichtbar: Bewertungssterne und die Anzahl der Bewertungen sind direkt unter dem Produktnamen platziert.
- Smarte Kaufanreize: Eine durchdachte Größenauswahl, Streichpreise und Rabatt-Badges fördern den Kauf.
- CTA & Verfügbarkeitsanzeige: Der Kauf-Button hebt sich farblich klar ab. Infos zur sofortigen Verfügbarkeit des Produkts im Lager verstärken die Entscheidung zusätzlich.
Buah integriert außerdem effektive Produkt-Sets in seinen Shop. Mehr dazu in der ausführlichen Case Study.
2. Produktvorteile und Mehrwert klar kommunizieren
Kund:innen wollen auf den ersten Blick verstehen, warum dein Produkt die beste Wahl ist. Eine klare, strukturierte Darstellung der wichtigsten Vorteile erleichtert die Kaufentscheidung und reduziert von Anfang an Unsicherheiten.
- Strukturierte Inhalte: Biete umfassenden Kontext durch relevante Informationen, achte aber zugleich auf gute Übersicht – z. B. durch Akkordeons oder Dropdowns für detaillierte Informationen.

Best Practice: forpeople
Die Naturkosmetikmarke setzt auf eine durchdachte Struktur, die relevante Infos schnell zugänglich macht:
- Klare Kategorisierung: Vorteile werden übersichtlich in Tabs für Beschreibung, Wirkung, Inhaltsstoffe und Produktsicherheit gegliedert.
- Akkordeons für Detailtiefe: Kund:innen finden alle wichtigen Informationen, ohne von langen Texten erschlagen zu werden.
forpeople zeigt, wie viel sich aus einem theme-basierten Shop-Setup rausholen lässt. Mehr Details in unserer Case Study.
3. Umfassende und anschauliche Produktinformationen bereitstellen
Je besser ein Produkt erklärt und visualisiert wird, desto geringer sind Unsicherheiten und desto höher ist die Kaufwahrscheinlichkeit. Neben reinen Textbeschreibungen helfen interaktive Elemente und Storytelling, um Produkte greifbarer zu machen. Das sind unsere Tipps:
- Interaktive Darstellungen: 360°-Ansichten, Animationen oder Produktvideos können helfen, das Produkt in Aktion zu zeigen.
- Hintergrundinfos liefern: Herstellungsprozess, Materialzusammensetzung oder Nachhaltigkeit verständlich erklären.
- Storytelling & Bildsprache nutzen: Menschen kaufen nicht nur Produkte, sondern auch Geschichten und Emotionen.

Best Practice: 3Bears
Die Porridge-Marke kombiniert verschiedene Elemente für eine optimale Produktpräsentation:
- Videoportraits der Gründer:innen: Sie erklären die Qualität und Besonderheiten der Produkte persönlich, was Authentizität schafft.
- Porridge in Aktion: Statt nur Text gibt es anschauliche Zubereitungsvideos, die das Produkt erlebbar machen.
- Strukturierte FAQs: Häufige Fragen zur Zubereitung und den Inhaltsstoffen werden direkt auf der Produktseite beantwortet, um Unsicherheiten auszuräumen.
Erfahre, wie 3Bears gemeinsam mit uns kontinuierlich seinen Shop verbessert und so exakt auf die Bedürfnisse der Kund:innen eingeht.
4. USPs und Zertifizierungen visuell hervorheben
Damit Kund:innen schnell erfassen, warum dein Produkt einzigartig ist, sollten die wichtigsten Verkaufsargumente klar und visuell ansprechend präsentiert werden. Icons, animierte Banner oder prägnante Stichpunkte helfen dabei, zentrale Vorteile auf einen Blick zu vermitteln.
- USP-Stichpunkte direkt sichtbar platzieren: Überzeuge Kund:innen sofort von den Mehrwerten deines Produkts.
- Icons oder animierte Banner: Erleichtern die schnelle, intuitive Erfassung der Vorteile.
- Besondere Zertifizierungen und Alleinstellungsmerkmale: Nachhaltige Produktion, vegane Materialien oder Handarbeit klar ausweisen.

Best Practice: Guido Maria Kretschmer-Shop
- Einfache, aber wirkungsvolle Icons: Informationen zur Herkunft und Passform der Kleidung werden über leicht verständliche Symbole vermittelt.
- Animierter USP-Banner: Hebt zentrale Produktvorteile hervor und lenkt die Aufmerksamkeit gezielt auf die wichtigsten Verkaufsargumente.
- Klar strukturierte Informationen: Keine langen Textblöcke, sondern gezielt platzierte Mehrwerte, die Kund:innen sofort überzeugen.
Erfahre, wie genau Guido Maria Kretschmer die Migration zu Shopify und den Shop-Launch anging.
5. Vertrauen durch Social Proof stärken
Kund:innen überzeugen sich von den Erfahrungen anderer, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Starker Social Proof – in Form von Bewertungen, Kundenfotos oder ausführlichen Rezensionen – schafft Vertrauen und reduziert Unsicherheiten. Das sind unsere Tipps:
- Leistungsstarke Apps: Wir empfehlen häufig Reviews.io oder Judge Me zur Implementierung der Bewertungen.
- Bewertungen prominent platzieren: Top-Bewertungen und Bewertungssterne sollten direkt im Above-the-Fold-Bereich sichtbar sein.
- Echte Kundenbilder & Videos einbinden: Authentische Fotos und Clips helfen potenziellen Käufer:innen, sich ein realistisches Bild vom Produkt zu machen.
- Filterbare Rezensionen anbieten: Durch klare Strukturierung oder Hervorhebung besonders aussagekräftiger Reviews erhalten Kund:innen schneller Zuversicht für die Kaufentscheidung.
Welche Apps sollte jede:r Shopify-Händler:in kennen? Erfahre es in unserem großen Shopify Apps-Guide.

Best Practice: Kloster Kitchen
- Detaillierte Bewertungsstruktur: Neben der Gesamtbewertung werden Einzelkriterien wie Geschmack, Süße oder Schärfe des Ingwer-Shots angegeben.
- Kundenbilder als Social Proof: Eine Galerie mit hochgeladenen Kundenfotos zeigt, wie das Produkt in der Praxis genutzt wird.
- Strukturierte Review-Sektion: Produktbewertungen sind übersichtlich nach Rezensionen und Kundenfragen aufgeteilt, sodass Interessierte gezielt die für sie relevanten Infos finden.
- Social Proof in der Variantenauswahl: Kund:innen erhalten Geschmacksbewertungen für verschiedene Produktsets, um ihre Auswahl besser treffen zu können.
6. Kaufentscheidungen durch unterstützende Angebote festigen
Auch wenn ein Produkt überzeugt, können letzte Zweifel die Kaufentscheidung verzögern. Unterstützende Features wie Größentabellen, Live-Chats oder Produktvergleiche helfen, Unsicherheiten abzubauen und die Conversion-Rate nachhaltig zu steigern.
- Größentabellen & Fit-Beratung: Besonders wichtig für Mode, Schuhe und Accessoires, um Retouren zu reduzieren.
- Live-Chat oder Chatbots: Direkte Hilfe für spontane Fragen und Unsicherheiten.
- Produktvergleichstools: Ideal, wenn es mehrere Varianten oder Bundle-Angebote gibt.

Best Practice: Rich & Royal
- Integrierter Größenrechner von Saiz: Kund:innen geben Körpergröße, Gewicht und Körpertyp an, um die ideale Größe zu finden.
- Reduzierte Retourenquote: Durch die passende Empfehlung werden Fehlkäufe vermieden.
Mehr Infos zum Shop-Relaunch von Rich & Royal gibt es in unserer detaillierten Case Study.
7. Klare Call-to-Actions (CTAs) für höhere Conversions
Ein gut platzierter und visuell ansprechender Call-to-Action (CTA) kann den entscheidenden Impuls für den Kauf geben. Ist der Kauf-Button schwer zu finden oder nicht mobil optimiert, springen potenzielle Kund:innen oft ab. Wir empfehlen daher:
- Prominente Platzierung: Der „In den Warenkorb“-Button sollte sofort ins Auge fallen und sich farblich klar abheben.
- Mobiloptimierung: Vor allem auf Smartphones kann ein Sticky-CTA oder Floating-Element helfen, den Button sichtbar zu halten.

Best Practice: pinqponq
- Auffälliger CTA-Button: Klarer Kontrast und große Schrift sorgen für deutliche Sichtbarkeit.
- Sticky-CTA auf Mobilgeräten: Der Button bleibt beim Scrollen jederzeit sichtbar. Kund:innen behalten den Kaufabschluss so klar im Blick.
8. Warenkorbwert durch effektives Cross-Selling steigern
Gezielt eingesetztes Cross-Selling kann den durchschnittlichen Warenkorbwert effektiv erhöhen, indem Kund:innen ergänzende oder passende Produkte direkt auf der Produktseite vorgeschlagen werden. Statt rein zufälliger Empfehlungen empfehlen wir besonders personalisierte Vorschläge oder sich ergänzende Bundles.
- „Kombiniere mit“-Sektionen: Empfohlene Artikel, die das Hauptprodukt ergänzen (z. B. Zubehör, Ersatzteile oder passende Styles).
- Rabattierte Bundles: Kombinationsangebote inkl. klarer Aufschlüsselung der Bestandteile und des Ersparnisses fördern den Mehrverkauf.
- Dynamische Empfehlungen: Personalisierte Vorschläge basierend auf Verhalten der Kund:innen.

Best Practice: BADESOFA
- Elegantes Cross-Selling durch Mix & Match: Kund:innen können sich individuelle Sets zusammenstellen, z. B. ein Rückenkissen mit einem passenden Fußkissen.
- Preisersparnis als Kaufanreiz: Klare Darstellung der Ersparnis bei Bundle-Käufen.
- Variantenauswahl direkt auf der Produktseite: Ermöglicht schnelle Anpassung der Wunschkombination, ohne die Seite wechseln zu müssen.
- Zusätzlicher klassischer Cross-Sell-Bereich: Weiter unten werden auf der Produktseite zusätzliche ergänzende Produkte vorgeschlagen, um weitere Kaufimpulse zu setzen.
9. Inspiration durch zusätzlichen Content bieten
Conversion-starke Produktseiten auf Shopify informieren nicht nur, sondern schaffen Inspiration. Zusätzlicher Content – z. B. Rezeptideen, Styling-Tipps oder Anwendungsszenarien – hilft Kund:innen, den Nutzen des Produkts besser zu verstehen und regt sie zum Kauf an.
- Produktanwendungen zeigen: Rezepte, Styling-Ideen oder Tutorials machen das Produkt greifbar.
- Multimediale Inhalte einbinden: Videos, Blogartikel oder interaktive Anleitungen sorgen für mehr Engagement.
- Relevante Verknüpfungen schaffen: Verweise zu passenden Inhalten (z. B. Rezepte für Lebensmittel, DIY-Ideen für Home & Living).

Best Practice: Hensslers Schnelle Nummer
- YouTube-Videos auf der Produktseite: TV-Koch Steffen Henssler zeigt direkt, wie man mit seinen Bratölen kocht.
- Verlinkung zu passenden Rezept-Blogartikeln: Kund:innen finden sofort Inspiration, wie sie die Produkte einsetzen können.
- Content als Teil der Customer Journey: Statt nur zu verkaufen, positionoiert sich die Marke als hilfreicher Begleiter im Alltag.
Erfahre mehr dazu, wie Hensslers Schnelle Nummer inspirierenden Content und E-Commerce effektiv verbindet.
10. User-Generated Content und Social Media einbinden
Kund:innen vertrauen echten Erfahrungen und lassen sich gern von anderen Käufer:innen inspirieren. User-Generated Content (UGC) – also Kundenfotos, Social-Media-Posts oder Testimonials – bringt Authentizität in die Produktpräsentation und stärkt das Vertrauen in die Marke.
- Instagram-Feed oder Kundenfotos einbinden: Zeigt, wie das Produkt im echten Leben genutzt wird.
- Erwähnungen hervorheben: Ein „Bekannt aus“-Bereich mit Erwähnungen in Magazinen oder Influencer-Postings schafft Glaubwürdigkeit.
- Community-Content als Kaufanreiz nutzen: Styling-Ideen oder Anwendungsvideos helfen, das Produkt besser vorstellbar zu machen.

Best Practice: HORST
- Community-Inspirations-Section: Kundenfotos und Interior-Influencer zeigen, wie die Wandfarben im Wohnraum wirken.
- „Bekannt aus“-Sektion mit Presse-Erwähnungen: Stärkt die Markenreputation durch bekannte Namen.
- Hervorgehobene Kundenstimmen: Testimonials und persönliche Erfahrungen sind prominent platziert, um neue Käufer:innen zu überzeugen.
In der ausführlichen Case Study lernst du mehr darüber, wie HORST mit Shopify eine Inspirationswelt schafft.