Instagram gehört mit über einer Milliarde Nutzer:innen weltweit zu den populärsten Social-Media-Plattformen. Allein in Deutschland sind es geschätzt knapp über 28 Millionen, in Österreich etwa 2,4 Millionen und in der Schweiz etwa 3,5 Millionen. Im deutschprachigen Raum (DACH) mit etwa 100 Millionen Einwohner:innen nutzen also etwa 34 Millionen Menschen Instagram - und damit über ein Drittel, was eine beachtliche Zahl ist.

Insofern ist es nur folgerichtig, dass auch immer mehr Unternehmen über eigene Accounts verfügen , um auf der einen Seite Präsenz zu zeigen und auf der anderen Seite eine Community zu bilden. Schließlich ist das Potenzial angesichts solch hoher Nutzerzahlen sehr groß, um die eigene Marke sichtbar zu machen, neue Kund:innen zu gewinnen und bestehende Kund:innen zu Fans zu machen.

Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass der Wettbewerb rege ist und viele Unternehmen versuchen, die Aufmerksamkeit von Nutzer:innen zu gewinnen, die wiederum bei der großen Anzahl den Überblick verlieren könnten.

Darüber, was konkret für Community-Building auf Instagram wichtig ist, haben wir einen separaten Artikel. In diesem Beitrag möchten wir etwas allgemeiner auf Instagram und seine Nutzung eingehen und aufzeigen, was die Do's und Don'ts dabei sind. Denn gerade für Händler:innen, die neu im E-Commerce sind und eventuell noch keine Erfahrung im Umgang mit Social Media haben, gibt es einige Dinge zu beachten.

Tipp: Unternehmensprofil anlegen

Natürlich kann man auch einen gewöhnlichen Account anlegen, aber ein Unternehmensprofil (Business Account) hat den Vorteil, dass man die Produkte auch direkt zum Kauf anbieten kann. Besonders für Shopify-Händler:innen ist das ein großer Vorteil, weil der Aufwand aufgrund der Möglichkeit zur Verknüpfung des Instagram-Accounts mit dem Shopify-Shop relativ einfach ist. Darüber hinaus liefern Unternehmensprofile auch wichtige Insights, was die Aktivitäten auf dem Profil angeht, z.B Seitenaufrufe oder wie oft der Link zum Shop angeklickt wurde. Und das Beste ist, dass ein Unternehmensprofil kostenlos angelegt werden kann. Allerdings braucht man dafür auch einen Facebook-Account. Mehr über die Voraussetzungen und die Verknüpfung des Instagram-Accounts mit Shopify erfährst Du in unserem Blog-Artikel.

Engagement zeigen

Social Media lebt von Interaktionen. Und das bedeutet eben, dass man auch als Händler:in aktiv sein und anderen Accounts folgen ("followen"), Beiträge liken und kommentieren sollte. Man sollte nicht denken, dass man als Unternehmen zu "schade" dafür ist, ganz im Gegenteil. Denn zum einen macht man auf sich aufmerksam, zum anderen wird dieses Engagement von Nutzer:innen auch honoriert.

Zum Engagement animieren

Wenn Beiträge geliket oder geteilt werden, ist das natürlich schön. Aber wäre es nicht besser, wenn sie kommentiert werden? Denn erst dann findet tatsächlich ein Austausch statt und darüber hinaus kann man als Händler:in eventuell auch einiges über die Anliegen und Vorlieben der Follower:innen erfahren. Am besten geht das, wenn man gezielt Fragen stellt und sie direkt anspricht. Eine Antwort auf eine konkrete Frage zu geben animiert eher zum Engagement bzw zur Interaktion. Zwei kleine Beispiele: Im Bereich Ernährung oder Getränke enthält ein Produkt zwei verschiedene Obstsorten, die Frage könnte lauten: "Ist das nicht eine gute Kombination, was denkt ihr?" Oder im Bereich Mode: "Das sind unsere Must-Haves für den Winter, welche sind eure?". So findet eine Interaktion statt, was die Marke zum einen nahbarer macht, zum anderen kann man anhand der Antworten erkennen, ob ein Produkt gut ankommt oder aber auch, welcher Content als nächstes gepostet wird.

Kontinuierlicher Content - aber in Maßen

Instagram ist eine wahre Content-Maschine, ständig wird neuer Content produziert und gepostet. Darum ist es wichtig, regelmäßig Beiträge zu posten, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Schließlich gibt es einen Grund, warum einem gefolgt wird: Es wird Content erwartet. Geschieht dies zu selten, ist man die Follower:innen schnell wieder los, da sie keinen Mehrwert in dem Folgen des Accounts sehen. Mindestens 2 Mal in der Woche sollten es sein, das ist sozusagen die untere Schmerzgrenze. Allzu oft sollte es jedoch auch nicht sein, denn wenn beispielsweise mehrmals am Tag etwas gepostet wird, sind die Follower:innen von solchem "Content-Bombardement" schnell genervt - und hören auf zu folgen.

Social-Media-Redaktionsplan für Beiträge erstellen

Angesichts der Tatsache, dass Follower:innen stets in Erwartung neuen Contents sind, ist es sehr empfehlenswert, einen Redaktionsplan für das Posten von Beiträgen zu erstellen, sodass man genau weiß, wann was gepostet werden soll. Hilfreich ist es hierbei, die Bilder bereits im Voraus zu erstellen und den Zeitpunkt der Veröffentlichung im Redaktionsplan zu terminieren. So musst Du Dir nicht jedes Mal überlegen, was gepostet werden soll.

Fürs spontane Posten: Instagram Stories (Insta Stories)

Instagram Stories sind eine gute Möglichkeit, um einfach spontan etwas zu posten und vielleicht einen Blick hinter die Kulissen der Marke zu gewähren. Das Gute an Stories ist, dass sie ander s als die Bilder nicht perfekt oder “professionell” sein müssen. Ganz im Gegenteil, es zeugt von Authentizität, wenn einfach spontan und “nebenbei” ein Video gedreht wird, das aber mit den Follower:innen geteilt werden soll. Und das kommt bei ihnen so gut an, dass manchmal sogar auf Perfektion bedachte Prominente “unperfekte” Videos als Stories posten, um Nähe zu ihren Follower:innen aufzubauen.

Vorteile von Insta Stories

Instastories eignen sich auch perfekt dazu, Feedback von der Community einzuholen. Wenn man im Produktkreationsprozess ist und beispielsweise Feedback zu verschiedenen Modellen oder bestimmten Farben möchte, eignen sich Polls (Umfragen) sehr gut. Stilnest, ein Onlineshop für Schmuck, nutzt diese Funktion sehr häufig, um ihre Follower:innen mit in den Entstehungsprozess der Produkte zu nehmen. Mit mehreren positiven Effekten: Einerseits werden Follower:innen abgeholt und sind ein Teil der Community, was ihre Loyalität der Marke gegenüber erhöht. Darüber hinaus freuen sich umso mehr auf den Produktlaunch, da sie aktiv eingebunden worden sind. Andererseits wird die Wahrscheinlichkeit der Fehlerquoten und Produkte, die keiner mag, reduziert.

Hashtags richtig und sinnvoll einsetzen

Gerade am Anfang, wenn man noch wenige Follower:innen hat, sind Hashtags wichtig, damit die Beiträge auch gefunden werden. Schließlich werden Beiträge mithilfe von Hashtags segmentiert bzw. kategorisiert und dementsprechend angezeigt, wenn Nutzer:innen danach suchen. Auf Instagram kann man Hashtags sogar folgen. Dabei sind pro Beitrag bis zu 30 Hashtags möglich. Ob man dieses Kontingent tatsächlich ausschöpfen sollte, ist jedoch eher fraglich. Darüber, wie viele Hashtags man nutzen sollte, wird auch in der Online-Marketing-Welt diskutiert und die Meinungen gehen dabei weit auseinander. Zu viele Hashtags wirken allerdings nicht nur optisch wenig elegant, sondern könnten für ein Unternehmen unter Umständen auch eher unseriös wirken. Und das erst recht, wenn Hashtags nur wegen ihrer Popularität genutzt werden und dabei mit der Marke oder dem Produkt nichts zu tun haben. Zwar erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Beitrag gefunden wird, je mehr Hashtags gesetzt werden; die elegantere Lösung für Unternehmen wären jedoch tatsächlich relevante Hashtags, die zum Produkt, zur Marke oder dem Thema passen. Ein Beitrag mit 30 Hashtags wird vielleicht von vielen Menschen gesehen - aber auch von jenen, die vielleicht kein Interesse an dem Content haben und nicht der Zielgruppe entsprechen. Und letztendlich geht es darum, von den richtigen Leuten gesehen zu werden.

Eigene Hashtags zur Markenidentifizierung kreieren

Besonders im Kontext einer Community-Building-Strategie kann man eigene Hashtags nutzen (und etablieren), die letztendlich mit Deiner Marke in Verbindung gebracht werden. Gerade größere Unternehmen machen davon oft Gebrauch und promoten auf diese Weise eine Kampagne oder animieren Nutzer:innen bzw. Follower:innen zu UGCs, also User Generated Content (nutzergenerierte Inhalte). Ein Beispiel dafür ist der Hashtag #AsSeenOnMe von Asos, mit dem Kund:innen Beiträge teilen, auf denen sie die Kleidungsstücke der Marke tragen. Deine Marke wird also nicht nur mit dem eigens kreierten Hashtag identifiziert und wiedererkannt, auch die Follower:innen können sich damit identifizieren, da sie eigenen Content mit den Produkten der Marke posten.

Beiträge im Signature-Style 

Ein weiteres Mittel zur Markenidentifizierung sind Beiträge im Signature-Style. Das bedeutet, dass Beiträge in identischer Weise dargestellt werden; beispielsweise bezüglich Farbgestaltung, Hintergrund, Filter oder Perspektive der fotografierten Objekte. Auf diese Weise wird eine Kohärenz hergestellt, mit der die Bilder eindeutig der Marke zugeordnet werden können. Sie tragen also eine gewisse "Unterschrift", weswegen der Stil eben auch "Signature" genannt wird. Es ist im Grunde etwas, was in der (Fotografie-)Kunst üblich ist. Als Beispiel kann man Wohnaccessoires oder Möbel nennen, die immer zentriert fotografiert werden oder immer aus einer bestimmten Perspektive, sodass die geometrischen Formen besonders zur Geltung kommen.

Ein gutes Beispiel dafür bietet Stilnest: Die Beiträge sind in warmen, “goldigen” Farbtönen gehalten, was zur Produktpalette passt

 

Fazit

Social Media im Allgemeinen und Instagram im Besonderen spielen für den E-Commerce eine immer größere Rolle, sodass man sich als Händler:in das Potenzial, das sie bieten, zunutze machen sollte. Allerdings gibt es als Händler:in andere Aspekte zu beachten als wenn man die Plattform als Privatperson nutzt: Mehr Zeit und Arbeit in die regelmäßige Pflege des Accounts investieren; die Reichweite erhöhen, ohne jedoch unseriös zu wirken und natürlich ästhetische Kriterien beachten, um sich von der besten Seite zu zeigen. Die Konkurrenz ist immerhin groß. Der Aufwand zahlt sich jedoch früher oder später aus, denn Nutzer:innen würdigen Qualität und Engagement 

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Falls Du Beratung benötigst oder Fragen hast, dann melde Dich gerne bei uns. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen in Deutschland mit Standorten in Berlin und Köln. Wir betreiben nicht nur eigene Onlineshops auf Shopify, sondern haben auch zahlreiche Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert. Insofern verfügen wir über eine hohe Expertise im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und Shopify im Besonderen. Falls Du Fragen haben solltest oder Hilfe benötigst, würden wir uns sehr freuen, wenn Du Dich diesbezüglich mit uns in Verbindung setzen würdest. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns sehr, Dir helfen zu dürfen.

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