Du kannst personalisierte Flow-E-Mails und SMS erstellen, indem Du dynamische Ereignisdaten verwendest. Beispielsweise kannst Du Ereignisdaten in einer Flow-Mail über einen abgebrochenen Warenkorb verwenden, um Kund:innen zu zeigen, welches Produkt sie zurückgelassen haben, ein Bild des Artikels hinzufügen und mehr. Dies ermöglicht ein stärker personalisiertes Erlebnis für Kund:innen sowie eine höhere Chance auf eine Conversion.
In diesem Artikel, der auf dem Artikel im Help-Center von Klaviyo basiert, wird erklärt, was dynamische Ereignisdaten sind, wann sie verwendet werden, wo sie zu finden sind und wie Du sie in Deine Flow-Mails einfügen kannst.
Was sind Ereignisvariablen?
Wenn Du eine Integration mit einem Drittanbieter-Service oder -Tool hast, zeichnet Klaviyo bestimmte Metriken auf, wenn ein Kundenprofil eine Aktion durchführt. Welche Aktionen Klaviyo aufzeichnet, hängt von Deiner Integration ab, aber zu den üblichen Aktionen gehören Started Checkout ("Checkout gestartet"), Placed Order ("Bestellung aufgegeben") und Viewed Product ("Produkt angesehen"). Zusätzlich enthält jede Metrik, die in Klaviyo aufgezeichnet wird, relevante Informationen über das Ereignis, die sogenannten Metadaten.
Wenn zum Beispiel ein:e Kund:in mit dem Checkout beginnt, wird dies von Klaviyo als Started Checkout-Ereignis aufgezeichnet. Klaviyo erhält in regelmäßigen Abständen von der Drittanbieter-Plattform Details über den/die im Warenkorb verbliebenen Artikel, die Anzahl der einzelnen Artikel, die Gesamtsumme, Bilder usw. In Klaviyo werden diese Daten als Ereignisvariablen gespeichert und beinhalten alle Informationen, die mit einer Aktion verbunden sind, die ein:e bestimmte:r Kund:in durchgeführt hat.
Wann Du Ereignisvariablen verwenden kannst
Da Ereignisvariablen auf dem Verhalten von Kund:innen basieren, können sie nur in metrisch getriggerten Flow-Nachrichten verwendet werden.
Flows, die durch Listen, Segmente und Datumseigenschaften ausgelöst werden, werden nicht durch Ereignisse ausgelöst, sondern durch Informationen über die:den Kund:in in ihrem:seinem Profil. Daher gibt es keine Ereignisvariablen, die in einer Flow-E-Mail oder -SMS verwendet werden können. Ebenso können Ereignisvariablen nicht in Kampagnen verwendet werden, da es sich hierbei um manuelle, einmalige Sendungen handelt, die nicht auf einer Aktion der:des Kund:in basieren.
Gängige Beispiele für metrisch getriggerte Flows sind:
- Abandoned Cart, über die Started Checkout-Metrik
- Post-purchase, über die Placed Order-Metrik
- Product review, über die Placed Order-Metrik
- Browse abandonment, über die Viewed Product-Metrik
- Winback, über die Placed Order-Metrik
- Add to cart, über die Added to Cart-Metrik
Wo findet man die Ereignisvariablen?
In einem Flow musst Du zunächst jene E-Mail auswählen, in der Du die dynamischen Ereignisdaten anzeigen möchtest. Klicke anschließend auf Configure Content → Edit Content.
Klicke im E-Mail-Template-Editor auf der linken Seite auf Preview. Es wird nun ein Popup-Fenster mit dem Titel Choose a recent event to preview with ("Wähle ein aktuelles Ereignis für die Vorschau") angezeigt. In dem Fenster siehst Du ein aktuelles Ereignis, das dem Trigger des Flows entspricht. Zum Beispiel zeigt das Vorschaufenster in einer Abandoned Cart- Flow-E-Mail ein aktuelles Started Checkout-Ereignis an. Wenn Du Dir die Daten für ein anderes Ereignis ansehen möchtest, kannst Du mithilfe der Pfeiltasten nach links und rechts navigieren und so ein Ereignis auswählen.
In diesem Vorschaufenster werden alle Daten angezeigt, die für diese bestimmte Ereignismetrik verfügbar sind. Um eine bestimmte Ereignisvariable anzuzeigen, klicke auf eine beliebige Datenzeile, um die zugehörige Vorlagenvariable einzublenden. Die Variable wird in einem grauen Feld am unteren Rand des Fensters angezeigt. Listeneinträge werden mit 0 beginnend nummeriert (nicht mit 1, da diese Informationen in einem Array übertragen werden); diese Zahl entspricht jedoch nicht der Menge der Artikel. Wenn beispielsweise {{ event.extra.line_items.0.product.name }} der Variableneintrag für ein Bild ist, zeigt die 0 an, dass es das erste Element im Array ist (und nicht, dass es keine Produktbilder gibt).
Um Event-Variablen zu verwenden, musst Du sie exakt kopieren. Bei Event-Variablen wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden; und die geringste Abweichung von der Darstellung im Vorschaufenster könnte dazu führen, dass die Variable nicht funktioniert.
Wenn Du die dynamischen Ereignisdaten für einen Artikel in einer E-Mail mit abgebrochenem Warenkorb anzeigen möchtest, klicke auf den ersten Artikel unter Items. In diesem Fall ist der erste Artikel MATTE COLOR LIP BALM - PEACH und die Variable ist {{ event.Items.0 }}.
Reihen (Arrays) von Event-Variablen
Wenn Du die oben genannte Variable zu einer E-Mail hinzufügst, kannst Du die dynamischen Daten für den ersten Artikel, der im Warenkorb liegt, einbeziehen. Es ist ähnlich, wie wenn Du zu einer Gruppe von Personen gehst und die erste Person nach ihrem Namen fragst. Dieser Ansatz funktioniert gut, wenn es sich nur einen einzigen Artikel handelt; er ist jedoch zeitaufwändig bei mehreren Artikeln oder wenn Du nicht weißt, wie viele Artikel jemand möglicherweise hinzufügen könnte.
Idealerweise möchtest Du einen einzigen Befehl verwenden, um alle Ereignisvariablen für Elemente innerhalb einer Gruppe sofort abzurufen - so als könntest Du "Name" rufen und die Namen aller Personen in einer langen Reihe abrufen.
Wenn es um eine Liste von Ereignisvariablen geht, kannst Du mit sogenannten Reihen/Arrays genau das tun.
Eine Reihe/ ein Array entsteht, wenn es mehrere Einträge unter einer übergeordneten Eigenschaft gibt (z. B. mehrere Artikel in einer Bestellung). Wie bereits erwähnt, hat der erste Artikel eine "0" am Ende (oder möglicherweise in der Mitte), der nächste eine "1" und so weiter. Mit einem Array kannst Du die Informationen sowohl über die übergeordnete Eigenschaft (z. B. Items oder Collections), als auch über die einzelnen Einträge unter dieser Eigenschaft erfassen.
Im folgenden Beispiel gibt es drei Artikel in der Vorschau für ein Ereignis Placed Order:
- Die Variable für den Artikel Sweet Tarts lautet {{ event.Items.0 }}
- Die Variable für den Artikel Runts lautet {{ event.Items.1 }}
- Die Variable für den Artikel Nerds lautet {{ event.Items.2 }}
Für dieses Beispiel lautet das Ereignisvariablen-Array für diese Artikel event.Items.
Ein weiteres Beispiel ist eine Ereignisvariable für ein Bild, mit der Du ein dynamisches Bild eines Produkts anzeigen kannst.
Für {{ event.extra.line_items.0.product.images.0.src }} ist die Liste für das Bild (blau) event.extra.line_items - auch Collection oder das variable Array genannt - und das Bild selbst (orange) ist product.images.0.src. Gelb zeigt die Array-Nummer an.
Beispiel für Event-Variablen
Die Syntax für verschiedene Event-Variablen hängt sowohl von der Integration, als auch von der Event-Metrik ab. Du kannst die Syntax für alle verfügbaren Variablen für ein bestimmtes Ereignis sehen, indem Du durch das Vorschaufenster blätterst und auf die verschiedenen Einträge klickst.
Ein Beispiel für Variablen ist unten für das Ereignis Started Checkout aufgeführt; exemplarisch beispielhaft anhand der Shopify-Integration. Beachte jedoch, dass sich die genaue Variable je nach der zum Auslösen des Flows verwendeten Metrik unterscheiden kann.
Iteration über dynamische Ereignisvariablen in E-Mails
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, über diese oder andere Ereignisvariablen-Arrays in E-Mails zu iterieren:
- Block Repeat Feature
Mit dieser Funktion kannst Du einen einzelnen Block (Text, Bild usw.) hinzufügen, der sich automatisch wiederholt und über alle Einträge in einem Eigenschaften-Array iteriert.
- Dynamic Table
Dies hilft Dir, einen komplexeren Block zu erstellen, der alle Einträge für ein einzelnes Variablen-Array durchläuft.
Beachte, dass Du zwar dynamische Ereignisvariablen zu Textnachrichten hinzufügen, aber nicht über mehrere iterieren kannst.
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Bildquellen: tante-e & Klaviyo