Was ist ein A/B-Test? Eine Definition
A/B-Tests sind für Optimierungen unverzichtbar. Dabei geht es darum, zwei verschiedene Varianten (oder auch mehr) eines Elements bzw. Systems miteinander zu vergleichen, um zu schauen, welches die besseren Resultate liefert. Das kann für Software genauso gelten wie für (Web-)Design.
Man hat also eine bestehende Variante (A) und eine veränderte Variante (B). Bevor B eingeführt wird, werden beide Varianten miteinander verglichen, um sicherzustellen, dass B auch tatsächlich besser ist als A.
Dieser Artikel, der auf dem entsprechenden Artikel im Help-Center von Klaviyo basiert, behandelt die Best Practices im A/B-Testing bezüglich E-Mails (bzw. E-Mail-Marketing) und Anmeldeformulare. Denn dabei gilt es herauszufinden, wie Deine Zielgruppe eventuell auf Änderungen reagiert. Hierbei kannst Du einem Teil Deiner Zielgruppe verschiedene Texte und Designs zeigen, um zu testen, was sie eher dazu bringt, den Call-to-Action (CTA) Deines Formulars oder Deiner E-Mail auszuführen.
Hier sind die 6 Best Practices für A/B-Tests im E-Mail-Marketing:
1. Hypothese aufstellen
Du kannst die Entwicklung einer Hypothese auf zwei verschiedenen Ebenen betrachten - auf der Mikro- und Makroebene. Wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Marketingstrategie gut läuft und Du Deine Kommunikation mit Deinen Kund:innen feinabstimmen möchtest, kannst Du in Erwägung ziehen, einige der folgenden Punkte zu ändern:
- Farbe des CTA-Buttons
- Text des CTA-Buttons
- Betreffzeile
- Name des Anbieters
- Betrag des Angebots
- Bildmaterial mit prädiktiver Analytik (a.k.a.: Voraussagen über Deine Kund:innen, die Du aufgrund vorhandener Daten triffst)
Wenn Du jedoch erwägst, Dein Marketing grundlegend zu ändern, kannst Du A/B-Tests verwenden, um zu sehen, ob Deine neue Idee auf Makroebene bei Deiner Zielgruppe ankommt. Beispiele hierfür könnten sein:
- Andere Farbe für Deine Brand
- Neue Layouts
- Eine andere Brand Voice
- Beteiligung einer neuen Brand Community
2. Kein paralleles Testen mehrer Variablen/Varianten
Teste immer nur jeweils eine Variable und nicht beide auf einmal. Auch wenn Du viele Ideen hast, die Du umsetzen möchtest, ist es ratsam, jeweils nur eine Variable zu testen. Wenn Du beispielsweise sowohl die Farbe des CTA-Buttons, als auch seinen Text änderst und einen Anstieg der Übermittlungsraten des Sign-Up-Formulars feststellst, kannst Du nicht wissen, ob der Anstieg auf die Änderung der Farbe oder den Text zurückzuführen ist. Indem Du eine Variante nach der anderen testest, kannst Du sicher sein, auf welche konkrete Änderung Deine Zielgruppe reagiert.
3. Erreichen einer genügend großen ZielgruppeNehmen wir folgenden Fall: Du hast eine tolle Idee für ein Formular, führst daraufhin einen A/B-Test durch und am ersten Tag klicken die ersten 10 Personen, die das Formular sehen, auf den entsprechenden CTA-Button und tätigen einen Kauf. Im Laufe einer Woche steigen die nächsten 2000 Personen jedoch sofort aus dem Formular aus. Hättest Du den Test nach dem ersten Tag beendet, hättest Du vermutet, dass Dein Formular gut ankommt, obwohl eine größere Anzahl von Personen im Laufe der Zeit das Gegenteil gezeigt hat. Indem Du wartest, bis die entsprechenden Ergebnisse statistisch signifikant sind oder bis Du genügend Personen für eine Stichprobe erreicht hast, kannst Du sehen, welches Formular wirklich besser für Deine Marke ist.
4. Nicht mehr als vier VariantenJe mehr Varianten Du testest, desto größer ist die Zielgruppe, die Du benötigst, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Verwende nicht mehr als vier Varianten pro Test, um zeitnah erste relevante Ergebnisse zu erhalten, damit Du mehr Tests durchführen kannst.
5. Einen aktiven Live-Test nicht bearbeitenNachdem Du einen Test erstellt hast und ihn durchführst, solltest Du während des Testings keine Änderungen vornehmen, die die Ergebnisse beeinflussen könnten; in Klaviyo ist dies bei einem Live-A/B-Test für Kampagnen und Formulare ohnehin nicht möglich, sodass diese Best Practice speziell für Flows gilt. Wenn Du eine Änderung an einem Template vornehmen möchtest, beende zuerst den A/B-Test oder -im Falle einer Kampagne- brich den E-Mail-Versand ab. Starte dann den Test erneut, um sicherzustellen, dass Du die genauesten Daten erhältst.
6. Bitte um FeedbackWenn Du eine große Veränderung in Deinem Marketing planst, können A/B-Tests eine gute Möglichkeit sein, um herauszufinden, ob Deine Zielgruppe gut auf neue Ideen reagiert. Das Einholen von Feedback direkt von Deinen Kund:innen ist eine nützliche Strategie, die Du in Verbindung mit den A/B-Tests einsetzen kannst. Eine einfache Möglichkeit, mit Kund:innen zu kommunizieren, die Teil eines A/B-Tests sind, besteht darin, diejenigen zu markieren, die mit Deinem CTA interagieren.
Nachdem Du diejenigen markiert hast, die mit Deinem Formular oder der E-Mail interagiert haben, kannst Du sie mit einer reinen Text-E-Mail nachfassen und sie um ihr Feedback bitten. Da Du nur Informationen von denjenigen sammelst, die mit Deinem Formular oder der E-Mail interagiert haben, solltest Du auch jene Kund:innen einbeziehen, die sich besonders für Deine Marke interessieren. Dafür solltest Du Dir ja ein Segment, basierend auf dem Engagement Deiner Kund:innen, angelegt haben. Feedback ist eine großartige Möglichkeit, um Deine Community einzubinden und sie zu Botschafter:innen Deiner Marke zu machen.
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