Die Corona-Krise ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung, ganz besonders in wirtschaftlicher Hinsicht. Besonders betroffen ist der stationäre Handel wie z.B. Cafes, da viele Geschäfte für mehrere Wochen geschlossen bleiben müssen, sodass lokale Händler*innen wirklich um ihre Existenz bangen.

Not macht erfinderisch, sagt man so schön; und darum müssen unkonventionelle und kreative Lösungen her, um den Betroffenen helfen zu können. Aber wie? Hier erzählen wir Euch, wie ein kleines Café mit Bäckerei in Dossenheim bei Heidelberg trotz Schließung mit Lieferservice und kurzfristig aufgemachtem Online-Shop COVID-19 trotzt und versucht seinen Umsatz nun im Digitalen zu erzielen. Und wir möchten Mut machen und zeigen, dass es zu einem Problem immer auch eine Lösung gibt.

Das Problem und die rettende Idee

Simon&Bearns ist ein kleines Start-up, das von Simon gegründet würde. Er betreibt ein Cafe, dem die Bäckerei seiner Eltern angeschlossen ist. Im Onlineshop gibt es Kaffeebohnen zu kaufen.

Das Cafe mit der Bäckerei musste wegen Corona geschlossen werden, was natürlich besonders für den lokalen Handel mit großen wirtschaftlichen Problemen verbunden ist. Der Gründer von Snocks, Johannes Kliesch, wollte helfen und hatte dabei eine einfache Idee mit großer Wirkung: Warum nicht einen Lieferservice anbieten und den Kaffee und die Backprodukte kontaktlos zu den Kund*innen nach Hause liefern?

Wie wurde die Idee des Lieferservice konkret umgesetzt?

Im Onlineshop wurde kurzerhand eine neue Kategorie erstellt, nämlich "Lieferservice", sodass es nun auch möglich war, neben dem bereits angebotenen Kaffee nun auch Backwaren zu kaufen und sich kontaktlos liefern zu lassen. In dieser Kategorie werden die Produkte, z.B. Brötchen und Brot, angezeigt. Wenn man z.B. Brot kaufen möchte und darauf klickt, werden nun die verschiedenen Sorten angezeigt, die angeboten werden. Angelegt werden sie so, wie dies bei anderen Produkten auch der Fall ist.

So wie bei ganz normalem Onlineshopping werden die gewünschte Produkte anschließend in den Warenkorb gelegt und dann geht's zum Checkout. Damit sich lokale Kund*innen die Produkte nach Hause liefern lassen können, wurde eine neue Versandart erstellt; nämlich "Dossenheim Lieferservice". Die Bestellungen gehen ganz gewöhnlich ein und können im Adminbereich von Shopify verwaltet werden.

Da Simon bereits einen Onlineshop hatte, konnte die Idee innerhalb von wenigen Stunden umgesetzt werden. Aber selbst wenn man noch keinen Onlineshop hat, kann man maximal in ein bis zwei Tagen einen Onlineshop aufbauen und die Produkte des stationären Handels online anbieten.

Der nächste Schritt: Optimierungen

Sobald alles steht, kann man das Geschäft natürlich optimieren: weitere Produkte anbieten, Designanpassungen im Shop. Hilfreich ist es auch, eine einfache Domain zu kaufen; in diesem Falle ist es dossenheim.net, sodass man über die Domain direkt auf die Seite des Lieferservice gelangt. Dies empfiehlt sich besonders, wenn die Zielgruppe eher älter ist und für die eine längere oder eine englischsprachige Domain ein Problem darstellen würde. 

Marketingmaßnahmen

Natürlich ist es auch wichtig, auf das Angebot aufmerksam zu machen. Ganz klassisch und einfach, gerade in kleineren Ortschaften: Mundpropaganda. Man sollte im sozialen Umfeld erzählen, dass diese Leistung nun angeboten wird. 

Wichtig sind heutzutage natürlich soziale Netzwerke wie Instagram oder Facebook. So kann man z.B. Facebook Ads starten, um die Reichweite zu erhöhen. Simon hat hierzu u.a. ein Werbevideo erstellt, das von allen Ads am erfolgreichsten war. Denn Videos mit persönlicher Message sind "greifbarer", man sieht und hört die Menschen, die hinter dem Konzept stecken. Und das hinterlässt einen gewissen Eindruck.

Bei Facebook Ads ist es allerdings sehr wichtig, dass man den Erfolg, den man in Shopify konkret sehen und messen kann, im Auge behält und gegebenenfalls anpasst. Sonst läuft man nämlich Gefahr, dass man für Werbung mehr Geld ausgibt als man an Verkäufen gewinnt.

Daher sollte man auch die klassischen Flyer nicht vergessen. Sie eignen sich besonders, wenn man potenzielle Kund*innen erreichen will, die soziale Netzwerke nicht nutzen.

Fazit

Schwierige Zeiten muss man nicht hinnehmen. Mit Kreativität und Unkonventionalität findet man immer eine Lösung. Wichtig ist, offen für Neues zu sein. Denn in unserer heutigen Zeit gibt es viele Möglichkeiten. Man muss nur Gebrauch von ihnen machen.

Und die Mühe lohnt sich: Bereits in der ersten Woche wurden 1000€ Umsatz gemacht. Johannes berichtete regelmäßig auf LinkedIn über die Entwicklungen, hier kannst Du Dir die Videos anschauen: 

Errichtung des Onlineshops und Anlegen von Produkten

Wie hat sich das Ganze entwickelt, welche Marketingmaßnahmen haben geholfen?



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