Signup-Felder bzw. Anmeldeformulare helfen dabei, Deine Liste an Abonnent:innen zu vergrößern und mehr Kontakte zu sammeln, sodass diesen Formularen eine wichtige Rolle zuteil wird.
Dieser Guide, der dem Guide im (englischsprachigen) Help-Center von Klaviyo basiert, behandelt die wichtigsten Grundlagen, die Du bei der Gestaltung eines Signup-Feldes beachten solltest.
Zur Veranschaulichung jener Grundlagen werden hier drei Beispiele für Signup-Felder, die Du in Deinem Account erstellen kannst, aufgezeigt. Um alles zusammenzufassen, werden die wichtigsten Metriken behandelt, die Du benötigst, um Deinen Erfolg zu messen.
Die drei Grundlagen für ein erfolgreiches Signup-Feld
Wenn Du die folgenden Grundlagen befolgst, kannst Du Signup-Feld erstellen, das zu Deinem Erfolg beiträgt:
Schlichtes Design
Wenn Du zu viele Elemente, Farben oder Details in ein einziges Signup-Feld packst, lenkst Du vom Hauptziel Deines Formulars ab und irritierst Deine Kund:innen. Halte es daher schlicht und mache es Deinen Kund:innen so leicht wie möglich, das Formular zu verstehen und auszufüllen.
Design für das Gesamterlebnis
Bei der Suche nach der geeigneten Farbe oder dem perfekten Layout kann man angesichts der Auswahl ins Grübeln geraten . Bei erfolgversprechenden Formularen geht es um mehr als nur um das Formular. Wenn Du das nächste Formular entwirfst, denke an die User Experience bzw. die Customer Journey Deiner Kund:innen, bevor, während und nachdem sie auf Dein Formular aufmerksam werden.
Sammeln von relevanten Daten
Die meisten Anmeldeformulare fragen nach der E-Mail Adresse. Sobald Du mit Klaviyo-Anmeldeformularen sehr zielgerichtet arbeitest, kannst Du ganz einfach nach mehr Daten fragen. Wenn Du weißt, wann Du nach mehr Daten und wonach Du fragen solltest, kannst Du sicherstellen, dass Du Deine Kund:innen nicht mit zu vielen Fragen abschreckst. Denn das würde sie letztendlich davon abhalten, Dir jene Daten beim Ausfüllen Deiner Formulare preiszugeben.
Im Folgenden wird sich dieser Guide mit konkreten Beispielen von Anmeldeformularen befassen, die jede dieser Grundlagen exemplarisch in Aktion zeigen. Des Weiteren wird erläutert, wie Du diese Formulare in Deinem eigenen Account einrichten kannst.
Upgraden eines einfachen Popups zur Gewinnung von Abonnent:innen
Was ist es, was einige Popup-Formulare so erfolgreich macht, während andere eher als lästig empfunden werden? Hier ist ein einfaches Popup-Formular:
Erfüllt dieses Formular die drei Grundlagen?
- Das Design des Formulars ist zwar schlicht, aber zu viel des Guten. Denn es gibt nichts in den Texten oder dem Farbschema, was dieses Formular mit einem Unternehmen bzw. einer Marke in Verbindung bringen würde.
- Es ist schwer zu sagen, was die komplette User Experience ist, wenn man nur das Formular betrachtet. Aber unter Behaviors im Klaviyo-Dashboard gibt es einige Hinweise. Dieses Formular ist nämlich so eingestellt, dass es allen ohne Verzögerung auf jeder Seite angezeigt wird. Es wurde nicht viel in die Personalisierung investiert.
- Dieses Formular fragt nach der E-Mail-Adresse. Im Falle eines Homepage-Popups ist dies alles, wonach Du fragen kannst. Wenn es keinen besonderen Grund gibt, warum Du mehr Daten in Deinem Anmeldeformular sammeln möchtest (z. B. um die welcome series anzupassen), musst Du nach nichts anderem als die E-Mail-Adresse fragen.
Wie kann man dieses Formular verbessern?
Mit nur wenigen Anpassungen kann man solch ein schlichtes Popup-Formular in eines verwandeln, das besseres Targeting ermöglicht und das für Kund:innen auch leicht auszufüllen ist. Hier wird nun gezeigt, wie dies getan werden kann.
- Ausgangspunkt ist das Standard-Popup von Klaviyo. Die Standardgröße, -ausrichtung und -hintergrundfarbe werden in diesem Beispiel beibehalten. Falls jedoch eine andere Einstellung besser zum Design Deiner Marke passt, kannst Du sie natürlich dementsprechend anpassen.
- Füge nun ein Bild ein. Beginne mit einem größeren Bild, etwa 600 Pixel, und skaliere dann die Breite auf 400 Pixel herunter. Das Bild soll nämlich der Gesamtgröße des Formulars entsprechen und mit einem größeren Bild zu beginnen, hilft dabei, die Qualität nicht zu beeinträchtigen. Ein kleines Bild zu skalieren würde mit Qualitätseinbußen einhergehen.
- Passe die Farbe des Anmeldebuttons an das Farbschema Deines Shops an.
- Wenn das Layout des Formulars fertig ist, kannst Du Dich nun dem Inhalt des Formulars, also dem Text widmen. Er muss so angepasst werden, dass er den Erwartungen der Kund:innen entspricht. Je nach Zielgruppe variiert diese Anpassung also teilweise sehr stark.
- Im letzten Schritt gilt es nun, unter Behaviors im Klaviyo-Dashboard die Einstellungen anzupassen:
Loading delay - 3 seconds
Das Formular sollte nicht sofort angezeigt werden, wenn jemand die Seite bzw. den Shop besucht, es sollte aber auch nicht zu viel Zeit vergehen, bis es angezeigt wird. Hier kann man eine Ladeverzögerung von 3 Sekunden testen und sehen, wie sich das Formular über ein paar Wochen hinweg verhält. Wenn man nicht genug Aufrufe erhält, kannst Du die Verzögerung verringern. Wenn zwar Aufrufe, aber nicht genug Anmeldungen generiert werden, könnte man die Verzögerung erhöhen und den Kund:innen mehr Zeit zum Stöbern geben, bevor sie um eine Anmeldung gebeten werden.
Display Frequency - Don’t show again after submitting the form
Sobald jemand das Formular ausfüllt und abschickt oder sich entscheidet, das Formular zu schließen, ohne sich anzumelden, sollte man es nicht mehr anzeigen lassen. Das wäre penetrant und letztendlich kontraproduktiv. Das Formular nämlich ständig in Browsern und somit Kund:innen bzw. Besucher:innen zu zeigen, die es bereits gesehen haben, ist vergleichbar mit einer:einem Verkäufer:in, die:der eine:n nicht in Ruhe lassen will, wenn man in einem Geschäft einkauft.
Targeting - Don’t show to existing Klaviyo Profiles
Das Ziel dieses Formulars ist es, mehr neue Abonnent:innen zu gewinnen. Daher ist es nicht notwendig, es bestehenden Abonnent:innen zu zeigen.
Erstkäufer:innen Flyout
Nun, wo einige neue Kund:innen gewonnen wurden, gibt es ein paar zusätzliche Möglichkeiten, wie sie mit Formularen auf ihrer Customer Journey mit der eigenen Marke angesprochen werden können.
In diesem Beispiel wird ein Flyout verwendet, um Informationen bezüglich der Präferenzen zu sammeln. Ein Flyout wirkt weniger störend, weil es nicht den gesamten Bildschirm bedeckt. Dieses Formular wird jenen Personen gezeigt, die bereits einen Kauf getätigt haben. Auf diese Weise wird nicht die falsche Kundengruppe eventuell belästigt.
- Die Erstellung dieses Formular beginnt damit, dass das bereits erstellte Popup-Formular kopiert wird. Denn das Design ist ja bereits dem Shopdesign entsprechend angepasst worden, sodass Du diesen Schritt nicht wiederholen musst. Du hast aber auch die Möglichkeit, ein neues Formular zu erstellen und das Standard-Flyout von Klaviyo zu verwenden.
- Nun wird der Formulartyp unter Styles im Klaviyo-Dashboard geändert. In diesem Beispiel wird die Flyout-Position unten rechts verwendet, denn das Flyout soll zwar auffallen, aber nicht allzu plakativ sein. Du hast aber natürlich auch die Möglichkeit, andere mit anderen Positionen zu experimentieren, um die passende zu finden. Beobachte die Engagement-Rate Deines Formulars, um zu sehen, ob eine Änderung der Flyout-Position zu einer höheren Rate führt.
- Bezüglich des Inhalts wurde in diesem Beispiel kaum etwas an jenem Popup geändert, das bereits im ersten Beispiel erstellt wurde. Dies zeigt , wie einfach es ist, ein neues Formular zu erstellen. Andererseits möchtest Du vielleicht doch einige Änderungen am Inhalt neuer Formulare vornehmen, die Du neu erstellst. Für dieses Flyout wäre eine Idee, ein Foto zu verwenden, das die Art jener Daten widerspiegelt, die Du sammeln willst. Im Beispiel unten wurde das Originalfoto durch ein Foto ersetzt, das Essen zeigt; denn gefragt wird u.a danach, ob man Rezepte erhalten möchte:
- Um Daten bezüglich der Präferenzen zu sammeln, werden Checkboxes benötigt. Sie ermöglichen es Kund:innen, mehrere Präferenzen auszuwählen. Aber Du kannst viele verschiedene Arten von Daten mit Klaviyo-Formularen erfassen. Um die Möglichkeiten aufzuzeigen, ist unten ein Formular, das alle Datenfelder enthält, nach denen Du fragen kannst: Checkboxes, Dropdown, Radio buttons, Text Box, Date Property (Datumseigenschaft). Wähle das Feld, das für die Daten, die Du sammeln möchtest, am besten geeignet ist.
- Im letzten Schritt wird das Targeting eingerichtet und das E-Mail-Feld vorab ausgefüllt. Anhand dieses Beispiels kann man sehen, dass man noch einen Schritt weiter gehen kann. Die Kund:innen, die angesprochen werden sollen, sind ja bereits bekannt, da sie einen Kauf getätigt haben und zum Klaviyo-Account hinzugefügt worden sind. Man kann also das E-Mail-Feld entfernen und es für Kund:innen noch einfacher machen, das Formular schnell zu verstehen und auszufüllen.
Kund:innen, die dieses Formular sehen, sind bereits im Klaviyo-Account, denn sie sind in dem Beispielsegment “Regelmäßige Käufer:innen”. Jede:r Kund:in, die:der dem Formular folgt und es ausfüllt, wird ihre:seine Präferenzdaten zu ihrem:seinem Profil hinzufügen.
Hier wird noch kurz erläutert, inwiefern dieses Flyout nun den drei Grundsätzen entspricht:
Das Design ist schlicht und spiegelt die Marke wieder
Da ein bereits bestehendes Formular als Ausgangspunkt diente und nur Änderungen vorgenommen wurden, die benötigt waren, ist das Design auch an die Marke angepasst. Außerdem erspart man sich dadurch einige Arbeitsschritte.
Die User Experience konzentriert sich auf einen bestimmten Schritt in der Customers Journey
Das Flyout ist so gestaltet, dass es zur Zielgruppe passt. Das Flyout-Format ist auffällig, aber nicht aufdringlich; und es fragt nur Präferenzdaten von Kund:innen ab, die bereits einen Kauf getätigt haben.
Es wird nach Daten gefragt, die die Kundenbeziehung vertiefen
Die Abfrage von Präferenzen bei der ersten Anmeldung einer:eines Kund:in könnte jede:n abschrecken, die:der keine Lust hat, ein langes Formular auszufüllen. Wenn man hingegen wartet, bis Kund:innen ihren ersten Kauf getätigt haben, werden Kund:innen angesprochen, die ein gewisses Maß an Engagement gezeigt haben (nämlich den Kauf). Der nächste Schritt bestünde darin, Content zu versenden, der den ausgewählten Präferenzen entspricht. Dies geschieht, indem Segmente von Kund:innen basierend auf ihren Präferenzinformationen erstellt und diesen Segmenten gezielte Kampagnen versendet werden.
Targeting von Facebook Ad Traffic
Facebook-Ads bieten die Tools, um sehr spezifische Kundengruppen zu erreichen. Mit Klaviyo-Anmeldeformularen und URL-Targeting kannst Du die Customer Journey weiter anpassen, nachdem Kund:innen auf eine Deiner Facebook-Ads geklickt hat und zu Deinem Shop gelangt ist.
Das Formular, das hierfür erstellt wird, gehört zu den Formularen, die am einfachsten erstellt werden können. Denn es wird lediglich in eine größere Marketingaktion eingebunden, daher muss das eigentliche Formular nicht viel leisten.
- Der erste Schritt erfolgt im Facebook-Account. Dort musst Du an das Ende aller URLs in Deiner Ad einen UTM-Parameter anhängen. Wenn Kund:innen auf Deine Ad klicken, werden sie zu Deinem Shop weitergeleitet. Der UTM-Parameter aber hilft dabei, sie als von Facebook kommend zu identifizieren. Stelle sicher, dass Du einen eindeutigen UTM-Parameter verwendest, da Dein Formular ansonsten möglicherweise auf anderen Seiten angezeigt wird, die Du nicht beabsichtigst.
- Richte das Formular nun so aus, dass es nur auf URLs angezeigt wird, die Deinen UTM-Parameter enthalten. URL-Targeting ist sehr leistungsfähig und Du kannst diese Methode verwenden, um Formulare auf bestimmte Seiten zu beschränken.
- Für Formularinhalte werden statische Codes eingefügt. Wenn Du statische Gutscheincodes in Deinen Anmeldeformularen anzeigst, kannst Du den Code im Hauptformular oder in der Success Message anzeigen. Gewöhnlich wird der Code in der Success Message angezeigt, denn in diesem Falle wird sichergestellt, dass jemand Dein Formular ausfüllt, bevor sie:er Deinen Gutscheincode erhält.
- Der letzte Schritt besteht darin, alles zu entfernen, was nicht gebraucht wird. In diesem Beispiel wird der Text im Button angepasst und die Behaviors aktualisiert, sodass das Formular geschlossen wird, wenn auf diesen Button geklickt wird.
Nun ist dieses Formular einsatzbereit. Es wird nur Kund:innen angezeigt, die von der Facebook-Kampagne zu Deinem Shopkommen. Außerdem wird es den statischen Rabattcode liefern, der wir in der Anzeige versprochen wurde.
Facebook ist jedoch nur ein Beispiel dafür, wie Du URL-Targeting nutzen kannst, um bestimmte Customer Journeys zu verbessern. Als weiteres Beispiel könntest Du eine Kampagne auf Google Ads laufen lassen. Genau wie anhand des Beispiels von Facebook kannst Du einen speziellen UTM-Parameter am Ende der URLs in Deinen Ads einfügen und alle Kund:innen ansprechen, die sich durchklicken.
Messung des Erfolgs
Wie kannst Du den Erfolg Deiner Formulare messen? Klaviyo bietet im Dashboard die Möglichkeit, alle Formulardaten anzuzeigen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das Dashboard an Deine Bedürfnisse anzupassen.
Bei Onlineshops beträgt die durchschnittliche Engagement-Rate für ein Anmeldeformular nur 1,8 %, aber erfolgreiche Formulare können Raten im Bereich von 6-10 % aufweisen. Was kannst Du tun, um solche Zahlen für Anmeldeformulare zu erreichen? Hier sind einige wichtige Metriken und wie man sie auswertet.
Form views
Bei der Auswertung von Formularaufrufen ist es wichtig, das Targeting Deines Formulars zu berücksichtigen. Wenn Du Dein Formular auf jeder Seite Deiner Website bzw. Deines Shops anzeigst, kannst Du Deine Formularaufrufe mit Deinem allgemeinen Website-Traffic vergleichen. Wenn Du Deine Formulare gezielter einsetzen, solltest Du Deinen Basis-Traffic darauf abstimmen, wo Dein Formular angezeigt wird. Wenn Du beispielsweise eine spezielle Werbeaktion durchführst und Dein Formular nur auf einer bestimmten Seite angezeigt wird, solltest Du die Formularaufrufe mit dem Traffic für nur diese Seite vergleichen.
Form engagement
Bei der Bewertung der Engagement-Rate Deines Formulars musst Du sowohl den Content als auch die Art und Weise berücksichtigen, wie Kund:innen Dein Formular entdecken.
Beginne mit der Bewertung, ob Dein Formular genügend Aufrufe generiert. Hier gibt es keine konkrete Zahl oder einen Prozentsatz, nach denen Du Dich richten musst; aber Dein Formular sollte Kund:innen angezeigt werden, die die anderen Kriterien für die Ausrichtung Deines Formulars erfüllen.
Als nächstes solltest Du das Formular selbst testen. Versetze Dich in die Lage Deiner Kund:innen und stelle sicher, dass alle Erwartungen, die Du hast, wenn Kund:innen auf Deine Ad klicken oder Deinen Shop entdecken, durch den Content Deines Formulars erfüllt werden.
Die wichtigste Erkenntnis bei der Bewertung der Leistung von Anmeldeformularen ist, nach kleinen Optimierungen zu suchen und neue Ideen auszuprobieren. Deine Formulare gehören zu den Touchpoints Deiner Kund:innen, also stelle sicher, dass Deine Formulare einfach zu bedienen und zielgerichtet sind und die richtigen Daten abfragen.
Du hast Fragen? Melde Dich gerne bei uns!
Bei Fragen oder dem Wunsch nach Beratung oder Unterstützung kannst Du Dich gerne mit uns in Verbindung setzen. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen in Deutschland mit Standorten in Berlin und Köln; seit diesem Jahr sind wir auch als eine der ersten im deutschsprachigen Raum offizielle Partneragentur von Klaviyo. Wir betreiben nicht nur eigene Onlineshops auf Shopify, sondern haben in den letzten zwei Jahren 200 Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert. Insofern verfügen wir über eine hohe Expertise im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und Shopify im Besonderen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir auch Dir helfen dürfen. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns auf Dich.
Bildquelle: tante-e & Klaviyo