Personalisierung ist für ein erfolgreiches E-Mail-Marketing unverzichtbar. Indem Du verschiedene Kund:innen- bzw. Abonennt:innengruppen auf der Grundlage ihrer Aktivitäten ansprichst, kannst Du jeder:jedem Empfänger:in eine für sie relevantere Kund:innenerfahrung bieten.
Besonders wertvoll ist dies für Flows, da sich die Kommunikation zwischen Dir und und jeder:jedem einzelnen Kund:in persönlicher anfühlt. Bei allen Automatisierungen stehst Du allerdings auch vor der Herausforderung, dass sich die Nachrichten trotz Automatisierung möglichst persönlich rüberkommen.
In diesem Artikel, der auf dem entsprechenden Artikel von Klaviyo basiert, werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie Du Flows branchen kannst, um ein personalisiertes Erlebnis für Deine Empfänger:innen zu schaffen.
Was bedeutet Branching?
"Branching" bedeutet "Verzweigung" oder “Gabelung” und veranschaulicht auf metaphorische Weise, was damit im Kontext von E-Mail-Marketing gemeint ist: Indem Du Bedingungen definierst, werden Deine E-Mail-Empfänger:innen in Gruppen unterteilt und erhalten eine bestimmte E-Mail je nach dem, ob sie die Bedingungen erfüllen oder nicht. So werden die Kund:innen an "Gabelungen", ähnlich wie ein Autobahnkreuz, auf unterschiedliche Wege geschickt.
Im Folgenden werden einige Beispiele aufgezeigt:
Branching nach Käufer:innen vs. Nicht-Käufer:innen
Die unterschiedliche Ansprache von Bestandskund:innen und Nicht-Kund:innen ist empfehlenswert; vor allem, wenn Du planst, Anreize in Deinen Welcome- oder Abandoned-Cart-Flows zu setzen. Da nicht zu viele Rabatte gewährt werden sollten, solltest Du nur Kund:innen, die noch nie bei Dir gekauft haben, beispielsweise einen Gutscheincode anbieten, um sie zu einem Erstkauf zu animieren.
Wenn Du Dich für diesen Ansatz entscheidest, solltest Du darauf achten, konkrete Formulierungen wie "Erhalten Sie 10 % Rabatt auf Ihren ersten Einkauf" zu verwenden, damit die Empfänger:innen nicht jedes Mal einen Rabatt erwarten, wenn sie einen Warenkorb abbrechen. Ansonsten könnte es zur Gewohnheit werden, den Warenkorb abzubrechen, um nicht den vollen Preis bezahlen zu müssen; was letztendlich ein Verlustgeschäft für Dich wäre. Verwende des Weiteren dynamische Gutscheincodes, um ihre Weitergabe auf Coupon-Websites zu verhindern.
Um Deinen Flow nach Käufer:innen und Nicht-Käufer:innen zu splitten, ziehe zunächst einen Conditional Split (eine durch Bedingungen definierte Aufteilung) in den oberen Bereich Deines Flows. Lege diesen Split dann so fest, dass sie auf der Grundlage von What someone has done or not done → Has Placed Order at least once over all time basiert: Personen, die noch nie eine Bestellung aufgegeben haben, durchlaufen den Pfad NO, während bestehende Kund:innen den Pfad YES durchlaufen. So sieht es konkret aus:
Anschließend kannst Du einen Gutschein in die letzte Nachricht des NO-Pfads einfügen.
Branching nach inländischen und internationalen Kund:innen
Möglicherweise willst (und kannst) Du inländischen Kund:innen besondere Vergünstigungen anbieten, die Du internationalen Kund:innen nicht gewähren kannst; beispielsweise kostenlosen oder vergünstigten Versand. Wenn Du Deinen Flow nach inländischen und internationalen Kund:innen splittest, kannst Du diese Vorteile in den E-Mails an inländische Kund:innen hervorheben, um sie zum Kauf zu bewegen.
Auch in diesem Fall ziehst Du einen Conditional Split an den Anfang Deines Flows. Stelle diesen Split dann so ein, dass sie auf Properties about someone → Country equals Germany/Austria/Switzerland etc. basiert. Diejenigen, die den YES-Pfad durchlaufen, sind inländische Kund:innen und erhalten die Vergünstigung und diejenigen auf dem NO-Pfad sind internationale Kund:innen.
Branching nach Produktkategorie oder Collections
Falls Du in Deinem Shop über ein großes Produktsortiment verfügst, kannst Du einen durch eine Metrik getriggerten Flow (z.B. einen abgebrochenen Warenkorb oder einen Abbruch beim Browsen) nach Kategorie oder Kollektion branchen, um relevantere Texte und Bilder in Deine E-Mails aufzunehmen.
Ein weit verbreitetes Beispiel dafür liegt vor, wenn Du Produkte sowohl für Männer als auch für Frauen verkaufst. In diesem Fall ist es auch wichtig, einen Standard-Branch für den Fall einzubauen, dass das Produkt im Warenkorb einer:eines Kund:in weder der Herren- noch der Damenkollektion angehört (die Bezeichnungen können natürlich variieren).
Ziehe zunächst einen Trigger-Split an den Anfang des Flows. Lege fest, dass die Kategorie beispielsweise Damen enthalten soll. Ziehe anschließend einen weiteren Trigger-Split direkt unter den ersten. Lege nun fest, dass diese Kategorie Herren enthält. Diejenigen, die nach diesem Trigger-Split KEINEN Pfad mehr durchlaufen, sollten eine neutrale Nachricht erhalten.
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