Wie Du Dich auf Black Friday und Cyber Monday (BFCM) am besten vorbereitest oder ob sich die Teilnahme überhaupt lohnt, haben wir bereits thematisiert; und auch, was Du rechtlich beachten musst.

Nun gehen wir konkret auf die Kampagne ein, wie sie an BFCM aussehen könnte. Denn sowohl was die Rabattaktionen, als auch was das E-Mail-Marketing angeht, gibt es unterschiedliche Ansätze, die jeweils für Händler:innen sinnvoll wären.

Welche Rabattaktionen sind möglich? Welche Tipps und Tricks gibt es hierfür?

Beginnen wir mit den Rabattaktionen, denn Rabatt ist nicht gleich Rabatt. Schließlich sollen alle, sowohl Händler:innen als auch Kund:innen, von BFCM profitieren - was aber gerade für Händler:innen während einer solchen Rabattschlacht nicht selbstverständlich ist. Darum solltest Du Dir Gedanken darüber machen, welcher Ansatz besser zu Dir, Deinen Bedürfnissen und Deinem Shop passt.

Pauschalrabatt auf alles

Der "Klassiker" und besonders bekannt sind feste Prozentsätze an Rabatten, die für alle Artikel gelten; beispielsweise 20% auf alles. Das kennt man besonders von größeren Shops und Marken - die sich das allerdings auch eher leisten können. Diese Art von Rabatt wirkt natürlich magisch für Kund:innen und bringt sie dazu, nicht nur etwas zu kaufen, sondern auch mehr als sonst zu kaufen. Ihre Aufmerksamkeit kann Dir sicher sein. Allerdings eignet sich so eine großzügige Rabattaktion nicht für alle Händler:innen, sodass man Gefahr läuft, dass das Ganze summa summarum zum Verlustgeschäft wird. Falls so eine Rabattaktion aber gestemmt werden kann, tätigen nicht nur Bestandskund:innen mehr Käufe, sondern auch jene, die Deinen Shop neu entdeckt haben.

Großer Rabatt auf weniger beliebte Produkte

Produkte, die sich eher schlechter verkaufen als andere, kennen vermutlich viele Händler:innen. In diesem Falle kannst Du die Rabattaktion nur auf jene Produkte beschränken und sie an BFCM relativ großzügig rabattieren - und schlägst damit drei Fliegen mit einer Klappe: Erstens kurbelst Du die Verkäufe für diese Produkte an, damit sie sich besser oder auch überhaupt verkaufen. Zweitens kannst Du auf diese Weise Dein Lager leeren und dadurch Kosten sparen, da Du keinen Platz mehr dafür benötigst. Drittens, und das ist an BFCM besonders wichtig, kannst Du mit einem großen Rabatt Kund:innen beeindrucken, da die Ersparnis so groß ist. Nicht wenige Menschen kaufen manchmal Produkte, die sie gar nicht benötigen oder auch gar nicht auf dem Schirm haben, aber die Gewissheit, ein Schnäppchen zu ergattern oder einen guten Deal zu machen, animiert sie zum Kauf. Zum anderen werden sie auch in den Shop gelockt, wo sie auch andere Produkte entdecken - und diese sogar zum regulären Preis kaufen.

Kleiner Rabatt auf beliebte Produkte

Man kann auch einen anderen Ansatz wählen und besonders beliebten Produkten einen relativ kleinen Rabatt gewähren. Einerseits wäre dies eine Art Booster für die Verkäufe; denn wenn sie sich zum regulären Preis schon gut verkaufen, dann erst recht, wenn sie rabattiert sind. Eventuell werden sogar mehrere Stückzahlen pro Kund:in oder, je nach Produkt, auch auf Vorrat gekauft.  Andererseits können auch Menschen, die sich den regulären Preis vielleicht nicht leisten können, das Produkt zum ersten Mal kaufen und ausprobieren. Und unter Umständen kaufen sie es auch in Zukunft, um sich mal was zu gönnen. Allerdings gibt es hier natürlich auch ein Gegenargument: Die Produkte sind so schon beliebt, sie verkaufen sich auch so, also braucht man auch keinen Rabatt. Welches Argument schwerer wiegt, kannst natürlich nur Du wissen.

Individuelle Rabatte 

Wenn Du Deine Kund:innen segmentierst, kannst Du je nach Kund:innengruppe unterschiedliche Rabatte gewähren: Treuen Kund:innen kannst Du für ihre Treue belohnen, um Dich für ihre Treue zu bedanken und die Beziehung zu ihnen auch für die Zukunft weiterhin zu stärken. Daneben kannst Du auch Kund:innen, sie seit langem nicht mehr in Deinem Shop einen Kauf getätigt haben, mit einem besonderen Rabatt zurückholen. 

Was sind die Tipps und Tricks für das E-Mail-Marketing während BFCM?

E-Mails bzw. Newsletter haben nicht den besten Ruf, dabei gehören sie zu den wichtigsten Marketingmaßnahmen - und laut dem Shopify BFCM Report 2020 sind sie sogar die wichtigste Maßnahme, wenn es um Conversions geht. Aber worauf solltest Du beim E-Mail-Marketing speziell an BFCM achten? Wie sollte der Newsletter gestaltet werden? Wir gehen die Schritte, die für die Erstellung eines Newsletters notwendig sind, einzeln durch und geben Dir Tipps:

Betreffzeile des Newsletters

Am BFCM nehmen sehr viele Shops teil - insofern erhalten Kund:innen während dieser Zeit auch sehr viele Newsletter. Besonders wichtig ist daher, dass Du ganz konkret und kurz und knapp nennst, welche Rabattaktionen auf sie warten und wie hoch der Rabatt ausfällt. Kund:innen bzw. Abonnent:innen müssen auf den ersten Blick sehen, was sie erwartet, welchen Mehrwert dies für sie hat, damit sie überhaupt aufmerksam auf den Newsletter werden.

Beispiele wären:

Bis zu 30% Rabatt an Black Friday!

20% Rabatt auf Black Friday Deals!

10% auf ALLES an Black Friday!

Content

Anders als Feiertagen, an denen ein Grußwort und einige nette Zeilen angebracht wären, kannst Du auf "Sprache" weitgehend verzichten. Kund:innen wollen an so einem Shopping-Event wie dem Black Friday knallharte Fakten und sie werden sicherlich nicht jede einzelne BFCM-Mail lesen. Großflächige Grafiken mit den nötigsten Infos (z.B. Höhe des Rabatts), die auch als CTA fungieren und Kund:innen direkt zum Shop weiterleiten, wären sinnvoller. Oder wenn Du bestimmte Produkte promoten willst, kannst Du sie in kurzen Worten vorstellen und dann die entsprechenden Produkte verlinken. Die Rabattaktion kannst Du also durchaus plakativ bzw. plakativer als sonst bewerben.

Design 

Dasgleiche gilt auch für das Design, das auch gerne plakativ(er) sein kann. Viele Shops halten das Design als Anlehnung an Black Friday auch schwarz. Das ist vielleicht nicht sehr originell, wird dem Tag aber auch gerecht. Wichtig ist, dass Du Dein Logo zum Zwecke der Markenwiedererkennung auch prominent platzierst. Dann kannst Du natürlich auch andere Farbtöne wählen, die besser zu Deinem Logo passen.

Wann und wie oft sollen die E-Mails verschickt werden?

1-2 Wochen vor BFCM: Wie bereits erwähnt, machen viele Shops bei BFCM mit - aber eben nicht alle. Damit Deine Kund:innen bzw. Abonnent:innen überhaupt wissen, dass es an BFCM Rabattaktionen in Deinem Shop gibt, solltest Du Deine Kund:innen rechtzeitig informieren, damit sie Bescheid wissen.

An BFCM: An dem Tag, an dem die Rabattaktion beginnt (die nicht unbedingt an Black Friday sein muss, da einige Shops das Ganze auf die gesamte Woche ausdehnen), solltest Du Deine Kund:innen daran erinnern, dass die Rabattaktion nun gestartet ist, sodass sie nicht selbst gucken müssen, ob die Rabatte nun gültig sind. Kund:innen bzw. Abonnent:innen, die über einen früheren Zugang (Early Access) für Sales-Aktionen verfügen, musst Du natürlich früher benachrichtigen, und zwar eben dann, wenn der Pre-Sale startet.

Vor dem Ende von BFCM (optional): Wenn Du willst, kannst Du Kund:innen und Abonnent:innen, die noch nicht auf die BFCM-Kampagne reagiert haben, vor dem Ende der Rabattaktionen darauf hinweisen, damit sie vielleicht doch noch eine Bestellung aufgeben. 

Fazit

Wie die BFCM-Kampagne durchgeführt wird, hängt von den eigenen Bedürfnissen und Ressourcen ab. Es gibt keinen Königs- oder Königinnenweg. Einige Maßnahmen sind für die einen Händler:innen sinnvoller als andere, das gilt besonders für die Rabattaktionen. Allerdings gibt es nichtsdestotrotz einige Tipps, die im Grunde für alle Händler:innen allgemeingültig sind, wie zum Beispiel die Bedeutung des E-Mail-Marketings. Bevor Du bei BFCM mitmachst, solltest Du Dir Gedanken darüber machen, welcher Ansatz der richtige für Dich ist und wie Du Deine BFCM-Kampagne durchführen willst, damit Du von BFCM auch tatsächlich profitierst.

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