Daten sind Kapital. Denn was wäre die digitale Welt ohne Daten? Nicht umsonst macht auch die Gesetzgebung Vorgaben dafür, wie sie zu handhaben und zu schützen sind.

Daten sind solch ein essenzieller Bestandteil, dass sie manchmal kaum wahrgenommen und als selbstverständlich betrachtet werden. Aber was ist, wenn sie verlorengehen? Die Wiederherstellung von Daten ist daher ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Disaster Recovery Plans.

Was bedeutet Disaster Recovery?

Disaster Recovery bezeichnet die Maßnahmen, die getroffen werden müssen, wenn beispielsweise infolge von Naturkatastrophen, Bränden, Ausfall der IT-Infrastruktur oder Hackerangriffen Daten und Dateien gelöscht oder, wie im Falle von Hackerangriffen, verschlüsselt worden sind. Dann ist nämlich schnelles Handeln gefragt. Und mit den richtigen Tools, wie Rewind sie bereitstellt, ist es unter Umständen möglich, sie vollständig wiederherzustellen.

In diesem Artikel, der auf dem entsprechenden Blogbeitrag von Rewind basiert, geht es darum, wie kleine und mittlere Unternehmen ihre Daten im Falle eines Verlusts wiederherstellen können. 

Datenwiederherstellung: Warum auch kleine und mittlere Unternehmen sich damit auseinandersetzen sollten

Ob infolge von menschlichem Versagen, Serverausfall, Softwarefehler, Hardware-Fehlfunktionen oder Hackerangriffe; das Ergebnis ist das gleiche: Datenverlust bedeutet Geschäftseinbußen, entgangene Einnahmen und potenziell verheerende Folgen für Dein Markenimage infolge eines Vertrauensverlustes. Die unangenehmen wirtschaftlichen, teuren und/oder rechtlichen Konsequenzen sollten nicht unterschätzt werden. Und Datenverlust kann jedes Unternehmen jeglicher Größe treffen.

Aber gerade kleine und mittlere Unternehmen neigen manchmal zu einer gewissen Nach- oder Fahrlässigkeit. Das hat möglicherweise auch mit dem weitverbreiteten Irrglauben zu tun, dass SaaS-Plattformen wie Shopify die Daten schon automatisch sichern. Das tun sie aber nicht; und das gilt auch für Shopify. Es werden keine Backups erstellt.

Die Zahlen von HashedOut sprechen aber eine andere Sprache und belegen diese Nachlässigkeit:

- 60 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen glauben nicht, dass es bei ihnen zu einem Datenverlust kommen könnte - bei 63 Prozent ist dies im Jahre 2020 aber vorgekommen.

- 43 Prozent dieser Unternehmen haben gar keinen Plan für Cybersicherheit

- Die durchschnittliche Ausfallzeit nach einem Datenverlust liegt bei kleineren und mittleren Unternehmen zwischen vier und 48 Stunden.

- 74 Prozent aller Datenverluste gehen auf externe böswillige Aktivitäten wie Hackerangriffe zurück

- 93 Prozent der Unternehmen ohne Datenwiederherstellungsplan geben im Falle einer größeren und ernsthaften Datenpanne innerhalb eines Jahres ihr Geschäft auf.

- Etwa ein Viertel aller kleinen und mittleren Unternehmen hat ohne einen Plan zur Verhinderung von Datenverlusten auf Remote Working (also Homeoffice) umgestellt.

Gerade die letzten beiden Befunde sind im Hinblick auf die Coronapandemie und dem damit einhergehenden Wandel der Arbeitswelt besorgniserregend. Viele Unternehmen haben schnell auf Remote Working umgestellt, aber oft ohne angemessene Planung oder Strategie. 

Zur Erleichterung von Remote-Workflows wurden schnell neue cloudbasierte Software von Drittanbietern eingeführt. In Verbindung mit den Herausforderungen, die die gemeinsame Nutzung von Heimcomputern und eventuell ungesicherten Netzwerken mit sich bringt, entstand so eine Landschaft, die für Datenverluste geradezu prädestiniert ist. Infolgedessen nahmen Cyberkriminalität und Datenverluste zu. So meldete IBM einen 40-prozentigen Anstieg der Malware-Angriffe im Jahr 2020 , mit durchschnittlichen Kosten von 10.000 US-Dollar pro Vorfall. Laut Malware Bytes können 20 Prozent der gemeldeten Datenverluste auf eine:n Remote-Mitarbeiter:in zurückgeführt werden. 

Bedenke: Nur weil sich Deine Systeme in der Cloud befinden, heißt das nicht, dass sie sicher sind. Cloud Computing bietet zwar robustere Optionen bezüglich Datenwiederherstellung als On-Prem, aber hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Die Sicherstellung der Geschäftskontinuität erfordert Redundanz auf allen Ebenen. Hier gilt: Mehr ist mehr. Ein guter Plan für die Sicherung und Wiederherstellung von Daten ist ein Grundpfeiler eines jeden Unternehmens.

Was im Falle eines Datenverlusts zu tun ist: 5 Schritte zur Datenwiederherstellung

Falls Du bereits einen Datenverlust erlitten hast, darfst Du keine Zeit verlieren. Manche Datenverluste sind etwas einfacher zu beheben und wiederherzustellen als andere. Daher ist es wichtig zu wissen, wo der Fehler aufgetreten ist, damit Du die beste Strategie wählen kannst.

  1. Einfache Datenwiederherstellung oder Disaster Recovery?

Im Großen und Ganzen gibt es zwei Gründe, warum Du Daten wiederherstellen musst. Der eine ist, wenn Deine Computer und Festplatten zwar intakt, aber die Daten fehlen oder sie beschädigt oder nicht mehr zugänglich sind. In diesem Fall benötigst Du eine Datenwiederherstellung. 

Der zweite Fall wäre, wie eingangs erwähnt,  wenn Deine Geräte und Festplatten nicht mehr funktionieren; beispielsweise wenn sie nach einem Brand oder einem anderen katastrophalen Ereignis beschädigt sind. In diesem Fall ist eine Disaster Recovery erforderlich. 

Wenn Du nur verlorengegangene Daten wiederherstellen musst, geht das natürlich viel schneller. Mit den entsprechenden Tools wie dem von Rewind kannst Du wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten wieder einsatzbereit sein. Außerdem ist es nicht ungewöhnlich, dass Dateien versehentlich gelöscht wurden - ein Blick in den Papierkorb sollte daher Deine erste Aufgabe sein, bevor Du Dir Sorgen machst. 

Disaster Recovery hingegen kann wesentlich komplexer sein und hängt von Deiner Sicherungsstrategie und davon ab, ob Anwendungen und Systeme des Unternehmens außerhalb des Standorts betroffen sind. Wenn Deine Daten vor Ort On-prem gespeichert und Deine Server nicht verfügbar sind, musst Du Dich auf externe Backups verlassen, um Deine Systeme wiederherzustellen. Rewind beispielsweise erstellt solche externen Backups für diese Fälle. 

  1. Ermittle die Ursache des Datenverlusts

War Dein Datenverlust die Folge eines Virus oder von Ransomware? Hast Du kürzlich neue SaaS-Anwendungen eingeführt? Oder lag es an einem Benutzer:innenfehler? Die Schritte, die Du zur Wiederherstellung Deiner Daten unternehmen musst, hängen von der Ursache ab. 

Wenn Du Daten aus einem Backup wiederherstellst, solltest Du dafür jenen Zeitpunkt wählen, von dem Du weißt, dass Deine Systeme betriebsbereit waren und ordnungsgemäß funktionierten. Wenn der Datenverlust beispielsweise durch ein Virus in einem E-Mail-Link verursacht wurde, musst Du einen Zeitpunkt für die Wiederherstellung wählen, der vor dem Zugriff auf den Link liegt. Dasselbe gilt für Probleme mit SaaS-Anwendungen - wenn Du genau identifizieren kannst, wann die schädliche Software installiert worden ist, kannst Du den Verlust minimieren. 

  1. Bestimme den Wert Deiner Daten und setze Prioritäten

Stelle Dir folgende Frage: Sind die verlorenen Daten es wert, wiederhergestellt zu werden? Wenn es sich beispielsweise um Daten im Bereich Buchhaltung, Verkauf, Transaktion oder andere Shopify-Daten handelt, brauchst Du sie natürlich, weil sie wichtig sind. Aber falls in der Zeit, in der die Systeme ausgefallen sind, nichts Wichtiges passiert oder verlorengegangen ist, lohnt sich der Aufwand möglicherweise nicht. 

Wenn Du einfache Backup-Lösungen verwendest, die auf SaaS basieren und somit folglich BaaS (Backup as a Service) wie Rewind sind, ist der Prozess überhaupt nicht zeit- oder arbeitsintensiv. Falls Du jedoch über kein Backup-System verfügst, ist möglicherweise externe IT-Unterstützung erforderlich. Das kann allerdings unter Umständen sehr kostspielig sein kann. Denke darüber nach, was verloren gegangen ist, was wiederhergestellt werden sollte und welche Kosten mit jeder Aktivität verbunden sind.

  1. Überprüfe und dokumentiere Deine Backups

Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen denken erst dann an Backups, wenn sie sie brauchen. Eine proaktive Backup-Strategie stellt sicher, dass Deine wichtigen Daten verfügbar sind, wenn Du sie wiederherstellen musst. Ohne ein Backup kann eine Wiederherstellung im besten Fall schwierig sein - und im schlimmsten Fall unmöglich. 

Regelmäßige Tests Deiner  Backups sollten ebenfalls Teil Deines Datenwiederherstellungsplans sein, um sicherzustellen, dass Du über eine saubere Kopie verfügst, aus der Du ein Backup erstellen kannst. Wenn beispielsweise eine Gruppe von Dateien seit einem Jahr beschädigt ist, hilft es nicht, diese als Wiederherstellungspunkt zu verwenden. 

Am besten ist es, wenn Du jeweils eine Kopie in der Cloud, eine On-prem und eine  an einem dritten Ort aufbewahrst. Dies nennt man die so genannte 3-2-1-Methode. Teste Deine Backups regelmäßig und führe Übungen durch, um sicherzustellen, dass Du mit dem Backup-Prozess vertraut bist. Es ist auch hilfreich, Backups mit detaillierten Notizen zu dokumentieren, damit die Person, die diese Aufgabe im Falle eines Falles übernimmt, alles hat, was sie für diesen Prozess benötigt.

  1. Sind Deine Festplatten auch sicher?

Wenn Deine Hardware einwandfrei funktioniert, aber alle Daten verschwunden oder beschädigt sind, solltest Du eventuell in Erwägung ziehen, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Falls nämlich die Möglichkeit besteht, dass Deine Festplatten mit Ransomware oder anderer schädlicher Software infiziert sind, bringt Dir auch ein Backup nicht viel. Denn das Problem mit der Ransomware bestünde weiter und das Ganze fängt wieder von vorne an. Stelle Deine Daten nur dann wieder her, wenn Du weißt, dass die IT-Umgebung auch sicher ist. Wenn böswillige Akteur:innen wie Hacker:innen die Kontrolle über Deine Systeme haben, sind möglicherweise auch Deine Backups gefährdet.

Du hast Fragen? Melde Dich gerne bei uns!

Wenn Du Fragen hast oder aber auch Beratung oder Unterstützung benötigst, kontaktiere uns gerne. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen und verfügen über zwei Standorte in Berlin und Köln. Wir betreiben nicht nur eigene Onlineshops auf Shopify, sondern haben in den letzten Jahren über 200 Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert. Insofern verfügen wir über eine hohe Expertise im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und Shopify im Besonderen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir auch Dir helfen dürfen. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns auf Dich.

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