Die letzten Tage und Wochen haben es wieder leider vor Augen geführt: Es steht ernst um das Klima. Heftige Unwetter auf der einen Seite, brutale (und verfrühte) Hitzewellen auf der anderen. Und Paderborn hätte bis vor Kurzem wohl niemand mit Tornados in Verbindung gebracht.

Sowohl als Verbraucher:innen, als auch als Händler:innen kann man sehr viel schneller auf nachhaltige Lösungen setzen, als es politisch der Fall ist. Für Händler:innen möchten wir daher 5 Lösungen vorstellen, um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.

  1. Versandkartons wiederverwenden

Millionen Pakete werden jährlich verschickt - und meistens umgehend entsorgt. Dabei wird für jede Bestellung ein neuer Versandkarton verwendet und quasi nigelnagelneu landen sie im Altpapiercontainer.

Was spricht aber dagegen, Versandkartons, die im guten Zustand sind und ihren Zweck erfüllen, nicht wiederzuverwenden? Gerade bei Retouren kommt es oft vor, dass die Versandkartons im guten Zustand zurückkommen. 

Vermutlich liegt die Ursache dafür, warum Händler:innen die Wiederverwendung von Versandkartons scheuen, in der Vergangenheit: Gerade am Anfang, als der E-Commerce in Kinderschuhen steckte und Händler:innen Versandkartons wiederverwendeten, wurden sie von Kund:innen gnadenlos schlecht bewertet. Vermutlich ist es dieses "Trauma", das Händler:innen heute noch dazu veranlasst, für jede Bestellung neue Versandkartons zu verwenden.

Allerdings haben sich nicht nur die Zeiten geändert, sondern auch die Menschen. Das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz ist enorm gestiegen; gerade aufgrund der Tatsache, dass die Auswirkungen sicht- und fühlbar sind.

Wichtig sind dabei zwei Dinge:

  1. Natürlich müssen die Versandkartons in gutem Zustand sein und den Inhalt gut schützen können.
  2. Transparente Kommunikation: Sag Deinen Kund:innen nicht nur, dass Du Versandkartons wiederverwendest, sondern auch wieso

Nachhaltige Versandpackungen können aber auch bei Anbietern wie SendMePack bestellt werden, wo gebrauchte Versandpackungen neu aufbereitet und wiederverwendet werden. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, wie das konkret geschieht, kannst Du Dir gerne diese Podcast-Folge auf Merchant Inspiration anhören, in der wir mit dem Gründer:innenpaar über das Thema gesprochen haben.

  1. Teillieferungen vermeiden

Es kann immer mal vorkommen, dass gerade bei größeren Bestellungen nicht alle Artikel im Lager sind und nachbestellt werden müssen. Oft kommt es vor, dass Händler:innen die Bestellung in mehreren Paketen verschicken; was verfügbar ist, wird direkt verschickt, der Rest in einer zweiten Teillieferung. Allerdings bedeutet das natürlich auch: doppelt so viel Verpackungsmaterial und doppelte Lieferung.

Stattdessen solltest Du Bestellungen erst dann in einem Paket verschicken, wenn alle Produkte verfügbar sind. Selbst große Onlineshops (wie Zalando), bei denen früher Teillieferungen Standard waren, verfahren mittlerweile so.

Natürlich dauert es auf diese Weise länger, bis die Bestellung beim:bei der Kund:in ankommt. Aber einige Tage Unterschied sind heutzutage nicht mehr problematisch. Denn die Zeiten, in denen Bestellungen direkt am nächsten Tag die Kund:innen erreichen, sind ohnehin vorbei. Dass Kund:innen auf Bestellungen mehrere Tage warten, ist der neue Standard. Und das bedeutet: Kund:innen sind bereits in Geduld geübt.  

  1. Auf vorgedruckte Retourenlabels verzichten

So oft Retouren auch vorkommen: Die meisten Bestellungen werden behalten. Die vorgedruckten Retourenlabels landen dann im Müll - und können aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht mal recycelt werden. 

Deutlich nachhaltiger ist es, Retourenlabels erst bei Bedarf erstellen zu lassen. Fulfillment-Anbieter wie 8returns beispielsweise bieten dafür Retourenportale an. Und selbst große Onlineshops wie Asos und neuerdings auch H&M setzen mittlerweile auf Retourenportale.

Und unpraktisch sind sie auch für Kund:innen nicht. Denn man braucht selbst keinen Drucker mehr, sodass man die Retourenlabels nicht selbst ausdrucken muss. Auch die Versandanbieter haben nämlich reagiert: Die Retourenlabels können in Paketshops, an Packstationen und in einigen Fällen direkt beim: bei der Paketbot:in ausgedruckt werden.

  1. CO2 kompensieren

CO2 wird -zumindest gegenwärtig und mindestens auf mittlere Sicht- immer ausgestoßen. Neben der Reduktion spielt auch die Kompensation eine wichtige Rolle. Auch im Shopify App Store gibt es viele Apps, mit denen man CO2 kompensieren kann.

Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig: Händler:innen können entweder selbst CO2 kompensieren oder sie bieten ihren Kund:innen diese Möglichkeit. Auch bei der Kompensation selbst gibt es verschiedene Optionen; entweder in Form eines Betrages, der Umweltinitiativen zugute kommt oder man kann das Pflanzen von Bäumen (z.B. pro Bestellung) unterstützen.

  1. Wenn möglich, Selbstabholung anbieten

Falls die Möglichkeit besteht, solltest Du Selbstabholung anbieten. Viele Händler:innen könnten es durchaus tun, scheuen aber den organisatorischen Aufwand.

Allerdings lohnt sich das in vielerlei Hinsicht: Sowohl Du als Händler:in, als auch die Kund:innen sparen (Versand-)Kosten. Und das Paket muss nicht unnötig hin- und hergefahren werden, was besonders ärgerlich ist, wenn sich Lager und Anschrift des:der Kund:in in derselben Stadt befinden. Es ist also eine Win-Win-Win-Situation; für Kund:innen, für Händler:innen und fürs Klima.

Fazit

Noch nie war es so einfach, auf nachhaltige Lösungen zu setzen wie heute - und nie so dringender. Und von vielen Verbraucher:innen wird das auch ausdrücklich erwartet. Insofern verschaffst Du Dir auch einen Wettbewerbsvorteil, wenn Du wirklich etwas fürs Klima tust. Natürlich sollte aber nicht deswegen auf Nachhaltigkeit gesetzt werden, sondern um dem Schutz von Umwelt, Natur und Klima willen. Denn letztendlich schützen wir uns somit auch selbst.

Du hast Fragen? Melde Dich gerne bei uns!

Falls Du Fragen haben solltest oder Beratung oder Unterstützung benötigst, setze Dich gerne mit uns in Verbindung. Wir von Tante-E sind eine der führenden Shopify-Experten-Agenturen in Deutschland mit Standorten in Berlin und Köln. Wir betreiben nicht nur eigene Onlineshops auf Shopify, sondern haben in den letzten zwei Jahren 200 Projekte wie Shop-Setups oder Shop-Optimierungen realisiert. Insofern verfügen wir über eine hohe Expertise im Bereich E-Commerce im Allgemeinen und Shopify im Besonderen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir auch Dir helfen dürfen. Melde Dich einfach bei uns, wir freuen uns auf Dich.

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